Volksbefragung wird dramatisch

Ganz knapp: 51% für Berufsheer

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Bundesheer-Umfrage wird zum Kopf-an-Kopf-Rennen: Hauchdünnes Ja.

Wien. Das Rennen um den Sieg bei der Heeres-Volksbefragung wird dramatisch: Laut aktuellster Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (Erhebung: Dienstag
Mittwoch, 400 tel. Interviews) liegen die Befürworter eines Berufsheeres und die Anhänger der Wehrpflicht Kopf an Kopf. Derzeit hat das Modell des Berufsheeres ganz knapp die Nase vorne. 51 % der Österreicher würden für den Darabos-Plan des Berufsheeres votieren. 49 % dagegen würden für die Beibehaltung der Wehrpflicht stimmen. Der Vorsprung ist so minimal, dass er innerhalb der statistischen Schwankung liegt.

Ganz knapp: 51% für Berufsheer
© oe24

Grafik: TZ ÖSTERREICH

Der Streit um das Heer geht mitten durch das Land: Männer sind klar für die Beibehaltung der Wehrpflicht (56 : 44 % für das bisherige Modell), Frauen dagegen eindeutig für das Freiwilligen-Heer (43 : 57 % für das neue Berufsmodell).
Junge (56 : 44 %) und über 50-Jährige (53 : 47 %) votieren mehrheitlich für die Wehrpflicht – die berufstätige Generation der 30- bis 50-Jährigen dagegen klar für die Berufsarme (59 : 41 %).

In Wien gibt es eine deutliche 53 : 47 %-Mehrheit für die Berufsarmee, in Niederösterreich eine hauchdünne 51 : 49 %-Mehrheit für die Wehrpflicht.
SPÖ-Wähler werden mit 67 : 33 % für die Berufsarmee stimmen, ÖVP-Wähler mit 66 : 34 % für die Wehrpflicht. Nur die FPÖ-Wähler sind noch nicht auf Parteilinie – sie sind 51 : 49 % für die Abschaffung der Wehrpflicht.

Sensationell: 75 % wollen zur Volksbefragung gehen
In Wahrheit wird die Abstimmung noch dramatischer, als das knappe Ergebnis erahnen lässt – denn sensationelle 75 % aller Österreicher wollen an der Volksbefragung teilnehmen. Weil aber deutlich mehr Männer (83 %) als Frauen (68 %) und deutlich mehr Ältere (81 %) als Jüngere (72 %) zur Abstimmung gehen wollen, hätten bei genauer Analyse derzeit im Abstimmungslokal die Wehrpflicht-Befürworter die Mehrheit.

Rechnet man nur die Wähler hoch, die definitiv zur Abstimmung gehen, gäbe es eine 52 : 48 %-Mehrheit für die Beibehaltung der Wehrpflicht.

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