Gerald Grosz: Mail an Alexander Schallenberg

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Polit-Blogger und oe24-Kolumnist Gerald Grosz nimmt sich in seinem neuesten Mail Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zur Brust.

„Das Migrationsthema kann Regierungen zu Fall bringen“, lautet Ihre epochale, wenngleich auch infantile Einsicht jüngst in einem Interview mit der BILD-Zeitung. Da haben Sie ja ganze Jahre gebraucht, um jenen Satz zu formulieren, für den im Jahr 2015 die Kritiker dieses Wahnsinns ausgerechnet am medialen Scheiterhaufen der GutmenschInnen brennen mussten.

Es braucht offenbar die Distanz aus dem benachbarten Ausland, um zu erkennen, dass die eigene Hütte lichterloh in Flammen steht. Das Migrationsthema kann aber nicht nur Regierungen zu Fall bringen, Herr Schallenberg, es bringt ganze Länder zu Fall. Schauen Sie nach Deutschland, schauen Sie nach Wien, schauen Sie nach Graz oder Innsbruck. Horden von gewaltbereiten Individuen belagern die Straßen und Plätze dieser Orte, verwandeln diese zu Aufmarschgebieten für ihren religiösen Krieg.

Der Dschihad ist unter uns!

Friedhöfe werden geschändet, Hausmauern beschmiert, Juden der Tod gewünscht. Die Staatsgewalt versagt, sie wird dieser Menge an radikalisierten Anhängern eines religiösen Faschismus, importiert übrigens durch Sie und Ihresgleichen, nicht mehr Herr.

Es dürfte Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit entgangen sein, dass Ihre Österreichische Volkspartei, das scheinkonservative Konstrukt zur puren Selbstbereicherung, seit dem Jahr 2000 den Innenminister stellt. Ernst Strasser, Liese Prokop, Günther Platter, Johanna Mikl-Leitner, Karl Nehammer und Gerhard Karner haben nichts getan, um diese aggressive, invasive, frauenfeindliche, homophobe, antisemitische, demokratiefeindliche Importwarte zu stoppen.

Es dürfte Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, dass ausgerechnet Ihr Erfinder Basti Fantasti Kurz mit dem Asylschmäh Wahlen gewann, aber seinen hohlen Worten keine Taten folgen ließ.

Es dürfte Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, dass ausgerechnet Angela Merkel, die einstige Vorsitzende Ihrer Schwesterpartei CDU, als Urmutter der europäischen Unterwanderung gilt. Nun sitzen Sie bei der Bild, philosophieren über das Resultat Ihrer eigenen Untat. Und aus den warnenden Worten werden wieder keine Taten.

Im Zuge von Corona haben Sie, Kurz und Nehammer noch aus allen Rohren geschossen, die Polizei mit Wasserwerfern gegen unschuldige Bürger befohlen. Jetzt üben Sie sich in nobler Zurückhaltung.

Herr Schallenberg, nicht nur das Migrationsthema bringt Regierungen zu Fall. Es sind auch die heuchlerischen Einzeller, zu denen Sie gehören, die eine Regierung ad absurdum führen.

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