SPÖ-Chef Werner Faymann und die Grüne Neo-Chefin Eva Glawischnig sind am Dienstag im Parlament zu einem Gespräch zusammengetroffen.
Die Zusammenkunft sei ein Teil der Analyse-Gespräche zwischen den Parteiführern nach den Wahlen, meinte Glawischnig. Faymann gab an, mit der designierten Grünen Bundessprecherin über die Finanzmärkte und andere aktuelle Fragen sprechen zu wollen. Entsprechende Termine mit den Chefs von FPÖ und BZÖ habe er keine anberaumt, so Faymann.
Inhaltliche Gemeinsamkeiten ausgelotet
Bei einem "sehr
angenehmen" Gespräch habe man sich über mögliche Kooperationsformen für
Projekte, für die eine Zwei-Drittel notwendig ist, unterhalten, sagte die
designierte Bundessprecherin der Grünen nach dem Zusammentreffen. Faymann
meinte ebenfalls, es sei um mögliche inhaltliche Zusammenarbeit gegangen,
Koalitionsformen seien kein Thema gewesen.
Glawischnig erklärte, sie habe den SPÖ-Chef sehr wohl darauf angesprochen, was passieren werde, sollte Rot-Schwarz scheitern. In diesem Punkt habe sie einmal mehr die Bereitschaft ihrer Partei, eine Minderheitsregierung zu unterstützen, bekräftigt. Die noch vor kurzem von den Grünen angestrebte "Kenia-Koalition" (Rot-Schwarz-Grün) dürfte vom Tisch sein. "Wir stellen uns auf Opposition ein", so Glawischnig auf eine entsprechende Frage.