Parteifreunde-Lob

Grüne feiern zehn Jahre Van der Bellen

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Unter dem Motto "Zehn Jahre, wie konnte das passieren?" feierten die Grünen ein Jahrzehnt Alexander van der Bellen als Bundesparteisprecher.

Unter dem Vorwand einer außerordentlichen Bundvorstandssitzung hatten sie den Parteiobmann in ein Wiener Szenelokal gelockt. Dort bedankten sich rund 80 Parteifreunde mit humorigen Vorträgen bei ihrem Chef und wünschten sich "zehn, 20, 30 weitere Jahre".

"Man kann Politik auch ein bisserl anders machen, wie ihr gesehen habt", erklärte Van der Bellen auf der Veranstaltung und bedankte sich seinerseits für die lobenden Worte.

Durchhaltevermögen gelobt
"Van der Bellen-Entdecker", der grüne Abgeordnete Peter Pilz, zeigte sich in seiner Ansprache überrascht vom Durchhaltevermögen Van der Bellens. Als er den Professor vor zehn Jahren überredete, der Partei beizutreten, habe die Halbwertszeit von grünen Parteichefs zwei Monate betragen. Van der Bellen sollte vier Monate "Ruhe und Besinnlichkeit" in die Gruppe bringen. Am Anfang habe er mit dem Universitätsprofessor als "Topagent für das sowjetische Imperium zusammengearbeitet". Die Kooperation zwischen den beiden begann im Rahmen eines Forschungsprojekts über die Umstellung der Rüstungsindustrie auf die Zivilproduktion. Damals gab es seitens der ÖVP den Verdacht, dieses Projekt stehe im Zusammenhang mit Spionagetätigkeiten. Die Spionagetätigkeiten habe man nicht erfolgreich zu Ende führen können, bedauerte Pilz scherzhaft, da der Zusammenbuch der Sowjetunion dazwischen gekommen sei. Van der Bellen, nun an ein zweites Standbein gewöhnt, habe schließlich als Ersatz das Amt des Bundesparteichefs auf seine Anregung angenommen, so Pilz in seinem Vortrag.

"Mit dem Alter immer attraktiver"
Rosen gestreut bekam Van der Bellen auch von seiner Stellvertreterin, der grünen Vizechefin Eva Glawischnig. Mittels einer Fotopräsentation versuchte sie zu veranschaulichen, dass er "mit dem Alter immer attraktiver wird". Sie sprach dem Professor den Dank dafür aus, dass er seit 1999 keine einzige Wahl verloren hat.

"Ein Mann - ein Weg", unter diesem Motto demonstrierte Bundesgeschäftsführer Lothar Lockl, dass Van der Bellen als Parteichef zehn Jahre lang "eine Konstante" sei, die im Gegensatz zu anderen Parteien in der Zwischenzeit zahlreiche Wechsel an der Spitze verzeichnet haben.

Nach weiteren Dankesreden von den Abgeordneten Karl Öllinger und Michaela Sburny bekam Van der Bellen ein Pammesberger-Karikatur als Dank überreicht. Darauf abgebildet ist Van der Bellen in der Sandkiste mit dem Ausspruch "Wenn ich groß bin, werde ich Vizekanzler".

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