In Kärnten brodelt es: Besonders pikant - laut grünen Parteistatuten alles legal.
Es sind turbulente Zeiten, durch die die Grünen seit den letzten Monaten gehen müssen. Zuerst das öffentliche Zerwürfnis und Kleinkrieg mit der Jugendorganisation samt Rauswurf, dann der Rücktritt von Eva Glawischnig, im Anschluss der Eklat um Peter Pilz - und jetzt brodelt es auch in Kärnten. Der Grund: Offenbar wurde Marion Mitsche, bisher Landesparteichefin der Grünen in Kärnten, mithilfe von Asylwerbern „geputscht“. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, erhielt Mitsche am Samstag bei der Abstimmung für die Liste der Landtagswahl eine regelrechte Abfuhr. Sie wurde auf den aussichtslosen neunten Platz gereiht. Mitverantwortlich dafür: das Abstimmungsverhalten von mehreren Asylwerbern.
Kritik von allen Seiten
Der Klubchef der Klagenfurter Grünen, Thomas Winter-Holzinger, schreibt dazu auf Facebook: „Wenn Asylwerber, die kein Wort Deutsch verstehen, dafür missbraucht werden, um bei einer Landesversammlung die Liste nach Wunsch Einzelner zu gestalten, mit dem Ziel fähige Menschen zu vertreiben, dann wurde weder Basisdemokratie noch Integration richtig verstanden.“
Alles legal
Besonders pikant: Laut Statuten alles legal, denn laut Parteistatut sind Asylwerber, die Mitglieder bei den Grünen sind, stimmberichtigt, schreibt die "Kleine Zeitung" weiter. Viele kamen erst kürzlich in die Partei. Das sorgt natürlich für ein schiefes Bild, vor allem in der Opposition.
„Es ist unfassbar, dass eine Partei, in der solche Zustände herrschen, in Kärnten über eine Regierungsbeteiligung verfügt und zudem an einer Koalition beteiligt sein darf“, so Hartmut Prasch vom Team Kärnten. Als Drahtzieher der eigenwilligen Aktion wird der Stellvertreter von Mitsche, Michael Johann, vermutet.