Schon bald soll das unerwünschte Versenden der Bilder rechtliche Folgen haben.
Wien. Immer mehr Frauen erhalten ungefragt Penisbilder. Rund 60 % aller Mädchen und jungen Frauen sind online schon mindestens einmal sexuell belästigt worden.
Lücke. Skurrilerweise ist diese Form von sexueller Belästigung in Österreich nicht strafbar. Lediglich das regelmäßige Verschicken über einen längeren Zeitraum kann als „Stalking“ eingestuft werden. In Deutschland und Finnland hingegen gibt es schon nach dem ersten Penis-Bild rechtliche Konsequenzen – von Geld- bis hin zu Freiheitsstrafen.
Gesetzeslücke schließen, Gespräche in Koalition
Ankündigung. „Das Versenden sogenannter Dick Pics ist eine bewusste Grenzüberschreitung und sexuelle Belästigung, die nicht banalisiert werden darf“, erklärt die grüne Frauensprecherin Meri Disoski gegenüber ÖSTERREICH. Daher sollen unerwünschte Penisbilder als Kavaliersdelikt so schnell wie möglich der Vergangenheit angehören.
Änderung. „Diese Lücke gilt es zu schließen“, bekräftigt sie im Hinblick auf die fehlenden rechtlichen Konsequenzen für die Versender. Nun soll die Bundesregierung eine baldige Gesetzesänderung besprechen. „Wir werden dazu Gespräche mit dem Koalitionspartner führen“, kündigt sie Verhandlungen mit der ÖVP an.