Atom-Turbo

Grüne sind beste Oppositions-Partei

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Die Fukushima-Katastrophe beschert den Grünen wahre Höhenflüge.

In Deutschland liegen die Grünen zwischen 24 % und 28 % – und auch in der aktuellen ÖSTERREICH-Erhebung durch das Gallup-Institut erleben sie Hochzeiten: 15 % erreicht die Truppe von Eva Glawischnig in der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage und liegt nur einen Prozentpunkt hinter dem Rekordwert von vergangener Woche.

Aber: Die Wählerinnen und Wähler trauen den Grünen derzeit einiges zu. Auf die Frage „Wer ist die beste Oppositionspartei“ reihen die Österreicher die Partei von Eva Glawischnig mit 33 % auf Platz 1 noch vor der Strache-FPÖ, (32 %) – die in der Sonntagsfrage mit 26 % freilich klar vor den Grünen liegt. Abgeschlagen ist das BZÖ mit nur drei Prozent.


34 %: Grüne Kanzlerin vorstellbar

Bei der Kanzlerfrage liegt Glawischnig hinter Kanzler Faymann (24 %), ÖVP-Chef Josef Pröll (17 %) und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache an 4. Stelle – mit 10 % ist sie von den 14 % Straches aber nicht so weit entfernt. Und: Immerhin 34 % halten eine grüne Kanzlerin für möglich.


„Potential bei 20 %“
Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen gibt zwar zu, dass die Grünen derzeit wegen der AKW-Katastrophe in Fukushima Hochkonjunktur haben.
Doch auch mittelfristig hält Van der Bellen für seine Partei einiges für möglich: „Ich glaube, dass eine umweltbewegte und liberale Volkspartei ein erreichbares Potenzial von 15 bis 20 Prozent hat.“

Interview mit Van der Bellen auf der nächsten Seite >>
 


ÖSTERREICH: Ist Fukushima eine Chance für Grüne?
A. Van der Bellen: Auf solche Chancen würden wir gern verzichten. Aber Sie haben Recht: Die Grünen sind die einzigen, die den Atomausstieg glaubwürdig fordern und auch damit verbunden werden.
ÖSTERREICH: Was ist langfristig drinnen für Grüne?
Van der Bellen: Ich glaube, dass eine umweltbewegte liberale Volkspartei ein erreichbares Potenzial von 15 bis 20 % hat.
ÖSTERREICH: Müssen die Grünen dazu nicht bürgerlicher werden?
Van der Bellen: Das frag ich mich auch. Doch dass Grüne wie Winfried Kretschmann, der die Baden-Württemberg-Wahl gewonnen hat, im Kirchengemeinderat sitzen, das ist auch in Deutschland die Ausnahme.

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