Georg Willi stellt klar: 'Er ist unser bestes Pferd im Stall'
Der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi bringt den erfolgreichen Frontmann der Partei bei der vergangenen EU-Wahl und Bundessprecher Werner Kogler als möglichen Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl im Herbst ins Spiel. Kogler sei für ihn eine "Option", sagte Willi im Gespräch mit der APA.
"Bestes Pferd"
"Er ist unser bestes Pferd im Stall. Unser bester Kommunikator. Er wäre prädestiniert dafür", erklärte Willi. Kogler bringe alles mit, was man brauche - "Intellektualität, Bürgernähe, Hemdsärmeligkeit, Schmäh".
Er habe sich in dieser Frage aber noch "keine abschließende Meinung gebildet", betonte Willi und verwies darauf, dass Kogler ja gerade in das Europäische Parlament gewählt wurde. Man müsste dies jedenfalls "den Menschen erklären" und genau abwägen, aber: "Außergewöhnliche Zeiten erfordern auch außergewöhnliche Schritte".
Kaineder und Tomaselli
Aber auch die von ihm Ende vergangenen Jahres als Zukunftshoffnungen genannten Grün-Politiker Stefan Kaineder aus Oberösterreich sowie die Vorarlbergerin Nina Tomaselli kann sich Willi zumindest in tragender Rolle für die Wahl vorstellen. Die beiden wäre eine "gute Doppelspitze", so der Innsbrucker Bürgermeister.
Das von Peter Pilz ventilierte Gesprächsangebot hinsichtlich eines möglichen Zusammengehens seiner Liste Jetzt mit den Grünen wollte Willi indes nicht näher kommentieren. Diese Frage halte er für "nicht prioritär" für die Grünen. Dies müsse die Bundesspitze beurteilen, dafür sei er "zu weit weg".
Trotz des hervorragenden Ergebnisses der Grünen bei der EU-Wahl warnte Willi seine Parteifreunde vor zu viel Euphorie. "Mit jeder Wahl beginnt man wieder bei Null. Wir dürfen jetzt nicht glauben, dass wir schon wieder sicher im Nationalrat sind", meinte der Stadtchef, ehemalige Nationalratsabgeordnete und langjährige Landes-Politiker.