Grüne kritisieren

Gusenbauer nutzte Heeres-Helikopter für Reisen

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Allein im September kosteten die Kanzler-Flüge per BH-Heli fast 12.000 Euro. Der Grüne Peter Pilz kritisiert den "Missbrauch von Heereseigentum".

Das Bundesheer verwendet seine Agusta-Bell-Helikopter für Transportflüge, Rettungseinsätze und das Absetzen von Fallschirmspringern. Als "fliegender Dienstwagen" waren sie aber auch für Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) im Einsatz, kritisiert der Grüne Peter Pilz.

Allein im September beliefen sich die Kosten für vier Kanzler-Reisen per Helikopter auf 11.700 Euro, wie aus Anfragebeantwortungen von Gusenbauer und Verteidigungsminister Darabos hervorgeht. Damit hat der SPÖ-Chef die Klimabilanz im Alleingang mit geschätzten 2,3 Tonnen CO2 aufgefettet.

Kurze Wege
Konkret flog der Kanzler am 7. September vom Flughafen Klagenfurt zur Eröffnung der nur sechs Kilometer entfernten EM-Arena in Klagenfurt. Ebenfalls in sportlicher Mission war er am 12. September per Heeres-Helikopter unterwegs – von Wien zum Leichtathletik-Meeting nach Linz. Noch am selben Abend ging es fliegend weiter zu einer Energie-Konferenz nach Fuschl in Salzburg. Anschließend schwebte Gusenbauer zurück ins Kanzleramt.

"Ausbildungsziel Kanzler-Chauffeur"
Gusenbauer verteidigt sich damit, dass er die Hubschrauber für dienstliche Zwecke nutzte und dass die Militärpiloten ohnehin Übungsflüge absolvieren müssten. Pilz lässt das nicht gelten: "Jeder Missbrauch militärischer Ressourcen für Taxifahrten verhindert die wirklich schwierigen Einsätze. Aber offensichtlich ist das Ausbildungsziel der Heeres-Piloten Kanzler-Chauffeur."

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