Staatsfeiertag

Gusenbauer wohnt französischem Staatsfeiertag bei

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Auf Einladung Sarkozys war Gusenbauer bei den Feiern zum französischen Staatsfeiertags bei. Die beiden Staatsmänner verstanden sich blendend.

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) hat am Montagvormittag auf Einladung des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy (UMP) von der Ehrentribüne am Place de la Concorde der traditionellen Militärparade zum Staatsfeiertag beigewohnt. Zur Zeremonie waren alle 43 Staats- und Regierungschefs eingeladen, die sich am Sonntag im Grand Palais an der Gründungssitzung der Mittelmeer-Union beteiligt hatten, doch nicht alle nahmen daran teil.

Auf der Ehrentribüne anwesend waren auch Israels Premier Ehud Olmert und Syriens Präsident Bashar al-Assad, die allerdings jeden direkten Kontakt wohlweislich vermieden. Assads Anwesenheit erregte heftige Kritiken von Menschenrechtsorganisationen und der französischen Linksopposition. Empört zeigten sich auch ehemalige französische Blauhelme, für die die Anwesenheit Assads "eine Verletzung des Andenkens" an die 58 französischen UN-Soldaten darstelle, die 1983 bei einem Anschlag in Beirut ums Leben kamen. Die Verantwortung für das Attentat wurde Damaskus angelastet.

Zahlreiche Ehrengäste
Bei der Parade zum Nationalfeiertag marschierten französische Truppen und internationale Blauhelm-Einheiten über die Champs-Elysees, während Fallschirmjäger über der Ehrentribüne absprangen. Ehrengast des Festakts im Gedenken an die Französische Revolution vom 14. Juli 1789 war UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, der die an der Spitze des Umzug marschierenden Blauhelme salutierte. Anwesend waren auf der Ehrentribüne unter anderen auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi und sein spanischer Amtskollege Jose Luis Rodriguez Zapatero. Nicht mit dabei waren die Präsidenten von Algerien und Tunesien, Abdelaziz Bouteflika und Zine El Abidine Ben Ali.

Zu Beginn der Veranstaltung fuhr Präsident Sarkozy in einem offenen Wagen vom Triumphbogen über die Champs-Elysees bis hinab zum Place de la Concorde. Anschließend verlas der französische Schauspieler algerischer Herkunft Kad Merad vor der Ehrentribüne Ausschnitte der Präambel der universellen Menschenrechtserklärung. Am Rande des Umzugs wurde der Generalsekretär der Organisation für die Pressefreiheit "Reporter ohne Grenzen" (RSF), Robert Menard, gemeinsam mit einem Dutzend weiterer RSF-Anhänger auf den Champs-Elysees von der Polizei festgenommen. Sie protestierten mit den Rufen: "Freiheit in Syrien!"

Mittagessen im Elysee-Palast
Nach der Militärparade begab sich Gusenbauer wie die anderen anwesenden Staats- und Regierungschef in den Elysee-Palast, wo Präsident Sarkozy zu einem Mittagessen einlud. An der traditionellen Garden-Party am Nachmittag wird sich Gusenbauer nicht beteiligen, da er nach Kiew zu einem Treffen mit der ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko abreisen muss.

Bild: (c) Reuters

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