Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Chefredakteurin Daniela Bardel.
Jetzt steht es bald schwarz auf weiß – das türkis-grüne Regierungs-Programm wird dieses Wochenende finalisiert. Und wie man aus den Reihen der Verhandler hört, ist die Zielflagge schon in Sicht.
Wenn alles glattläuft, die Ministerien gut verteilt sind – und heikle Themen wie Öko-Steuer und Mindestsicherung in Detail auch niedergeschrieben sind, dann könnte am Sonntag die türkis-grüne Regierung stehen.
Parität der Geschlechter bei Minister-Poker wichtig
So wichtig wie die Themen sind freilich auch die Frontmänner und -frauen der neuen Regierung, die wahrscheinlich in der ersten Jännerwoche von Van der Bellen bereits angelobt werden könnten.
Kurz und Kogler müssen auch darauf achten, dass die Parität zwischen den Geschlechtern stimmt. Wie ÖSTERREICH erfuhr (siehe Story rechts), könnte es da so manche Überraschung geben. Eine österreichische Ursula von der Leyen als Verteidigungs-Ministerin zum Beispiel.
Auch die letzten Minister-Posten sollen dieser Tage, vielleicht schon heute Abend, fixiert werden – spannend bleibt, ob einer/eine von ihnen doch parteiunabhängig sein wird. Frauen- und Sozialministerium wären bei den Grünen noch offen.
Türkis-Grün als Koalition der Kompromisse
Noch vor Silvester könnte uns also der gemeinsame Pakt serviert werden. Spannend, wie man die Kompromisse, ohne die es bei so konträren Partnern wohl nicht gehen wird, den Wählern verkaufen wird. Höchst fraglich, dass es einem jeden schmeckt.
