Scheibner folgt nach

Haider-Freund Petzner hat einen neuen Job

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Die Ära Petzner beim BZÖ ist vorbei, bevor sie angefangen hat. Der bisherige Vizeparteichef Scheibner soll bis zum nächsten Parteitag das BZÖ führen.

Nach seinem Abgang als designierter BZÖ-Bündnisobmann will sich Stefan Petzner voll auf seine Funktion als Wahlkampfleiter für die Landtags- und Gemeinderatswahl in Kärnten im Frühjahr 2009 konzentrieren. "Ich habe immer gesagt, ich bin dort, wo die Partei mich braucht", sagte Petzner am Donnerstag. Er entspreche dem Wunsch der Parteibasis und der Landesparteispitze, sagte der Nationalratsabgeordnete.

"Ich bin wieder hier, in meinem Revier"
Der für seinen Hang zur Musik von Udo Jürgens bekannte Petzner hielt es diesmal mit Marius Müller-Westernhagen. "Ich bin wieder hier, in meinem Revier", zitierte er die Textpassage eines Hits des deutschen Rocksängers.

Mit diesem Auftrag den Kärntner Wahlkampf zu leiten, sei jetzt eine Erwartungshaltung verknüpft, die jedoch nur erfüllt werden könne, wenn man über genügend Zeit verfüge, erklärte Petzner. Beide Aufgaben - also Bündnisobmann und Wahlkampfleiter - seien "Fulltime-Jobs", er habe sich für eine Sache entscheiden müssen, meinte der Politiker. Deshalb habe er "aus strategischer Sicht" die Geschäfte an Herbert Scheibner übergeben, sagte Petzner - allerdings nur als "Überganglösung" bis zum Parteitag im April, wie dieser selbst betont.

Dort gelten Klubchef Josef Bucher und der Kärntner Landesparteichef Uwe Scheuch als aussichtsreichste Kandidaten. Dass Petzner wegen seiner emotionalen Medienauftritte nach dem Tod Haiders abgelöst wurde, weist er selbst zurück: "Ich wurde nicht abmontiert."

Heftige Kritik an Medienauftritten

Petzner war nach dem Tod des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider als designierter Parteichef eingesetzt worden und sollte auch Klubobmann werden. Haiders früherer Pressesprecher zog sich in der Folge allerdings mit äußerst emotionalen Medienauftritten, in denen er ausführlich über seine private Beziehung zu Haider sprach, parteiinternen Unmut zu. Klubchef wurde Ende Oktober der Kärntner Josef Bucher - auf ausdrücklichen Wunsch Petzners, wie es damals hieß. Am Mittwoch folgte auch der Rücktritt Petzners von der Parteispitze.

Der gebürtige Steirer Petzner soll sich nun wieder auf seine Rolle als Wahlkampfleiter für die Kärntner Landtags- und Gemeinderatswahl im März konzentrieren. Die Entscheidung dafür habe er endgültig getroffen, als man in den vergangenen Wochen mit Scheuch in den Bezirken unterwegs war, sagte Petzner. Dort sei dieser Wunsch mehrfach an Petzner herangetragen worden. Für die kommenden Wahlen in Salzburg will er beratend zur Verfügung stehen.

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