"Was geht zuerst aus? Die Wähler oder die Ausreden?" - deftig kommentiert Heinz-Christian Strache seinen Ex-Parteikollegen Norbert Hofer. Die FPÖ nehme "Kurs in Richtung Irrelevanz" . . .
Offenbar kann der Ex-Vizekanzler nicht ruhig dabei zusehen, wenn "seine" Ex-Partei eine Wahl verliert: Über Twitter kritisierte Heinz-Christian Strache an diesem Sonntagnachmittag das schlechte Ergebnis der FPÖ im Burgenland. Strache wörtlich: "Die Burgenland-Wahl zeigt: Unter Norbert Hofer & Co. nimmt die FPÖ Kurs Richtung Irrelevanz und verliert, was ich einst dazugewinnen konnte." Und der Ex-Parteichef stellt die Frage: "Was geht zuerst aus? Die Wähler oder die Ausreden?"
Wechselt Tschürtz mit Landesgruppe zum DAÖ?
Allerdings vermeidet Heinz-Christian Strache auffallend jede harte Bemerkung gegenüber dem FPÖ-Spitzenkandidaten im Burgenland: "Für Johann Tschürtz tut es mir leid, das hat er nicht verdient." Schon bei seiner Rede vor dem DAÖ in den Wiener Sofiensälen in der Vorwoche hat Strache besonders freundlich über den burgenländischen FPÖ-Chef gesprochen. Politische Beobachter meinen, dass Tschürtz vor dem Absprung aus der FPÖ stehen könnte und dabei die gesamte Landesgruppe zur "Die Allianz für Österreich" mitnimmt. Also fast die gesamte: Norbert Hofer, der in Pinkafeld wahlberechtigt ist, wird vermutlich bei der FPÖ bleiben.
Ries: Empfehle HC Strache Selbstreflexion und stille Einkehr
In einer Presseaussendung attackiert der burgenländische FPÖ-Landessekretär Christian Ries Strache:
"Die FPÖ Burgenland verwehrt sich gegen die Kommentare des mehrfach zurückgetretenen ehemaligen FPÖ-Obmanns HC Strache zum heutigen Ergebnis bei der burgenländischen Landtagswahl. „Das heutige Ergebnis ist - wie auch schon im Bund und bei den Landtagswahlen in Vorarlberg und der Steiermark - eine direkte Folge der Eskapaden Straches auf Ibiza und seines Umgangs mit öffentlichen Geldern und nicht das Ergebnis eines falschen Wahlkampfs“, stellt der burgenländische FPÖ-Landessekretär NAbg. Christian Ries unmissverständlich klar. Er empfiehlt Strache Selbstreflexion und stille Einkehr. „Bis heute sieht Strache bei sich kein Fehlverhalten, stattdessen jammert er über mangelnde Unterstützung durch seine ehemalige Partei - obwohl diese ihren spektakulär gescheiterten Obmann auf dessen dringende Bitte finanziell mehr als tatkräftig unterstütz hatte. Dies blendet Strache zur Gänze aus - stattdessen nimmt er tausende FPÖ-Funktionäre in Geiselhaft.“