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An Grüner Grenze

Heer & Polizei proben Ernstfall

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Die Balkanroute bleibt zu. Trotzdem rüstet Österreich für den Fall eines Grenzsturmes.

150 Soldaten und 50 Polizisten führten deshalb am Donnerstag in Glainach (Kärnten) eine Übung durch. Aufgabe: die Grenze zu Slowenien gegen anströmende Flüchtlinge zu schützen. Berufssoldaten spielten Flüchtlinge. Als "eine Eskalation der Lage drohte", wurde mit fünf Heereshubschraubern Verstärkung eingef logen: "Es galt, die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Heer zu intensivieren", so Kärntens Polizeidirektorin Michaela Kohlweiß.

Kontrollen an Österreichs Grenzen bleiben aufrecht
Ernstfall. Das Worst-Case-Szenario, ein Ansturm von Flüchtlingsmassen wie zuletzt in Idomeni (Griechenland), ist derzeit unwahrscheinlich: Die Balkanroute bleibt zu. "Sie wird auch stillgelegt bleiben", sagte Mikl-Leitner (ÖVP) beim EU-Innenministertreffen am Donnerstag in Brüssel. Thomas de Maizière, ihr deutscher Amtskollege, forderte ebenfalls einen "Stillstand" und schwenkte auf Österreichs Linie ein: "Die Zeit des Durchwinkens ist vorbei."

Die Angst vor einem Ansturm bleibt aber. Zehntausende Flüchtlinge, die in Griechenland festsitzen, suchen nach Ausweichrouten. Auch diese führen über Österreich.

4.000 Kinder krank im Horror-Camp Idomeni
Elend. Indes liefert Idomeni am griechisch-mazedonischen Grenzübergang weiter Bilder des Elends. Rund 13.000 Menschen harren hier noch immer unter widrigsten Umständen aus: Die Flüchtlinge liegen im Schlamm, überall husten Kinder, fast alle der 4.000 Kleinsten sind krank.

Athen sieht von einer Zwangsräumung des Lagers vorerst ab. Man will die Menschen dazu bringen, freiwillig in große Camps bei Athen zu gehen.

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