Teamkrise

Herzog rechnet ab

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Die erfolglosen Teamspieler mucken auf. Zuerst Janko, jetzt Ivanschitz. ÖFB-Trainer Andreas Herzog hat die Nase voll. Er spricht Klartext.

Der Brückner-Assistent ist stinksauer. Er rüffelt die erfolglosen Teamspieler. „Sie haben in den letzten 37 Länderspielen nur siebenmal gewonnen. Da gibt es keinen Grund, dass man in der Öffentlichkeit den Mund aufmacht. Das darf man nur dann, wenn die Leistung stimmt.“

Rrrums! Da kracht es im Gebälk. Was Herzog so auf die Palme brachte? Die jüngste Wortmeldung von Kapitän Andreas Ivanschitz. Der hatte seinen Senf über die Austria Presseagentur abgegeben:

- Über den Rückflug von den Färöern: „Was die Organisation betrifft, war das eine kuriose Reise. Vielleicht hätte man da was anders machen können, da bin ich voll auf der Seite von Marc Janko.“

- Über Fitness-Coach Roger Spry: „Wir Spieler wünschen uns, dass der Weg mit modernen Trainingsmethoden weitergegangen wird. Spry war zuletzt nicht so wie früher eingebunden. Wir haben mit ihm etwas aufgebaut, es wäre schade, wenn das wieder zusammengehaut werden würde.“

Klartext
Das ist Kritik an Teamchef Karel Brückner. Fakt ist: Unter Hickersberger dauerte das Aufwärmprogramm weit länger als unter seinem Nachfolger. Herzog: „Für meine Begriffe wird viel zu viel diskutiert und viel zu wenig Punkte gesammelt. Wenn das so weitergeht, dann besteht die Gefahr, dass wir uns auseinanderdividieren.“ Darum fordert Herzog auch ein Machtwort seines Chefs Brückner. „Es müssen klare Worte her. Fakt ist, dass wir alle Fehler gemacht haben. Sei es Betreuer, Spieler oder Verband. Sonst wären die vergangenen Ergebnisse besser gewesen. Keiner sollte den anderen den schwarzen Peter zuschieben.“ Laut Herzog müssen jetzt von Brückner klare Vorgaben kommen – quasi Verhaltensregeln. „Und wer die nicht akzeptiert, der braucht das nächste Mal gar nicht mehr zum Team anreisen, er kann bei seinem Verein bleiben.

Verhaltenscodex
Undiszipliniertheiten wie Disco-Besuche nach der 1:3-Pleite gegen Serbien darf es in Zukunft nicht mehr geben. Herzog klipp und klar: „Jeder kann seinen Geburtstag feiern, aber nicht nach so schwachen Leistungen.“ Geburtstagskind Ivanschitz: „Das war keine Party, wir waren nicht einmal lange in dem Lokal. Wir haben angestoßen und das war’s. Wir alle sind Profis und wissen genau, wann Schluss ist.“ Offenbar nicht, denn das Geburtstagskränzchen in der Wiener Disco „Babenberger Passage“ begann erst um 2 Uhr früh.

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