Haiders Sekretär

Heute Urteil über System Haider

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Heute fällt das Gericht in Wien das Urteil gegen Franz Koloini, Jörg Haiders Ex-Protokoll-Chef.

Franz Koloini (35, „der schöne Franz“) steht wegen Geldwäsche vor Gericht. Die mitangeklagten russischen Geschäftsleute Alexey B. und Artem B. (Bestechung) sollen zwischen 2005 und 2007 zuerst eine Million Dollar und dann 900.000 Euro auf ein Konto der Kärntner Hypo Bank eingezahlt haben.

Im Gegenzug erhielten sie die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Einbürgerung wurde 2007 in der letzten Ministerratssitzung der Regierung Schüssel
Gorbach beschlossen. Vermutlich auf Druck Haiders.

Koloini: „Ich hab’ nur das getan, was Haider wollte“
Der größte Teil der zwei Millionen floss in das Sponsoring des Kärntner Formel-1-Fahrers Patrick Friesacher, er fuhr einige Rennen im Minardi-Team.
Den Restbetrag von 197.000 Euro ließ Koloini damals zuerst von der Kärntner Hypo auf sein Konto überweisen: „Dann habe ich es Haider persönlich im Kuvert übergeben“, sagte Koloini vergangene Woche vor Gericht: „Ich habe nur das getan, was Haider mir aufgetragen hat. Bring mir das Geld“, soll Haider damals gefordert haben. Die Hypo betrachtete Haider sichtlich als seine Hausbank.

Auf Geldwäsche stehen bis zu fünf Jahre Haft. Aber: Bereits im ersten Verfahren 2011 sind Koloini und die beiden Russen (vertreten durch die Staranwälte Ainedter und Eichenseder) freigesprochen worden. Das Oberlandesgericht hat aber eine Neuauflage des Prozesses beschlossen.

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