Die letzte schriftliche Matura-Prüfung geht heute über die Bühne.
Einmal noch heißt es heute Zittern, bevor alle schriftlichen Zentralmatura-Prüfungen absolviert sind. Besonders spannend wird es für 684 Latein-Schüler der sechsjährigen Langform. Sie müssen heute eine Ersatz-Matura lösen. Grund: Vergangene Woche wurden bei einem Einbruch ins Salzburger Akademische Gymnasium die Kuverts mit den ursprünglichen Angaben geöffnet. Deshalb tritt jetzt für 115 Schulen Plan B in Kraft:
- Am Dienstagabend mussten die Direktoren die neuen Aufgaben downloaden, aber nur in verschlüsselter Form.
- Den Code für die Entschlüsselung können sie erst ab heute, 6.30 Uhr in der Früh, verwenden, um die Beispiele auszudrucken und zu kopieren.
- Die Beginnzeit der Latein-Matura wurde auf zehn Uhr verschoben, falls es bei dem Prozedere zu einer neuerlichen Panne kommt.
Altgriechisch: Matura für 21 Schüler in elf Schulen
Neben der Latein-Matura findet heute auch die „Mini-Matura“ in Altgriechisch statt. Lediglich 21 Schüler in elf Schulen treten an.
Sollte auch der letzte Maturatag weitgehend pannenfrei vorübergehen, sitzt SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek vorerst wieder fest im Sattel. Nach der Pannenserie vergangenes Jahr war ihr Rücktritt im Raum gestanden.
Aufatmen bei Gabriele Heinisch-Hosek nach der Premiere der flächendeckenden Zentralmatura. Für die kommenden Jahrgänge zeigt sich die SPÖ-Bildungsministerin „offen für Änderungen“. Konkret kann sie sich einheitliche Beginnzeiten der Zentralmatura-Prüfungen in allen Schulen vorstellen.
Heinisch: Offen für Änderungen
Zudem will sich Heinisch-Hosek „ansehen, ob die Zahl der Vorbereitungsstunden für die mündliche Matura ausreichen“. Diese wurden von 16 auf vier gekürzt.
D. Knob
VIDEO: Start der Zentralmatura an einem Wiener Gymnasium