Wut über geschwärzte Akten

Hypo: Erste ­Zeugin packt aus

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Befragungen im U-Ausschuss gehen in die zweite Runde und lieferten erste Ergebnisse.

Tag 2 der Zeugenbefragungen im Hypo-U-Ausschuss: Am Dienstag gab sich Ex-Vize-Staatskommissärin Monika Hutter auskunftsfreudig. Sie war „Auge und Ohr" der Finanzmarktaufsicht (FMA) in den Sitzungen des Hypo-Aufsichtsrates. Ihre Aussage: dramatisch.

So soll die positive Gewinnaussicht der Hypo für das Jahr 2008 „absurd“ gewesen sein, so Hutter. Brisant: Auf ihren kritischen Bericht habe weder die FMA noch die Nationalbank reagiert, sagt Hutter. Warum, wird noch zu untersuchen sein.

Kredit für Hochhaus, das nur mit Heli erreichbar ist
Hutter hatte zudem „oft die Wahrnehmung, dass Kreditvergaben der Hypo betriebswirtschaftlich zweifelhaft waren“. Sie erzählt einen besonders absurden Fall: Die Hypo habe ein Hochhaus finanziert, das nur mit einem Helikopter erreichbar war. Hutters vernichtende Schlussfolgerung: „Die Bank hat sich mit Leuten ins Bett gelegt, denen sie nicht gewachsen war.“

Ärger um geschwärzte ­
Akten bei der Opposition
Abseits der toughen Zeugin („Habe mir für 221 Euro pro Monat nicht den Kopf zerbrochen.“) sorgte wieder angeb­liche Vertuschung für Wirbel: Denn trotz der neu eingeführten Geheimhaltungsstufen, die schuld am teilweisen Ausschluss der Medien sind, wurden viel e Akten geschwärzt. Für die Abgeordneten ist das eine Farce.
(fis)

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Hypo: Streit um geschwärzte Akten