Ibiza-Affäre:

Haselsteiner lässt Auftragsvergabe bei Westbahn prüfen

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Strabag- und Westbahn-Eigentümer Haselsteiner lässt die Auftragsvergabe bei der Westbahn prüfen. 

Der zurückgetretene Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) spricht in der Video-Aufnahme in Ibiza davon, der Baufirma Strabag künftig keine öffentlichen Aufträge mehr zu geben. Dazu gab es wohl eher weniger Möglichkeiten, "aber wir werden uns auch die Westbahn anschauen, da ist das vielleicht anders zu sehen", sagte Strabag- und Westbahn-Eigentümer Hans Peter Haselsteiner am Montag zur APA.
 
Bei der Strabag würden entgangene Aufträge eher "der Ordnung halber" überprüft. Denn "so einfach wie sich das der Herr Strache vorstellt, ist das nicht" mit der selektiven Vergabe von Aufträgen. Österreich habe ein "robustes Vergaberecht", das unterlegenen Firmen Einsprüche ermögliche. Bisher sei in der Strabag auch nicht aufgefallen, dass man benachteiligt wurde. Haselsteiner will aber auch prüfen lassen, ob es gegen ihn eine Kampagne gegeben haben könne.
 
Bei der nun bevorstehenden Wahl werde er die NEOS wieder finanziell unterstützen, das sei klar, aber keine aktive Rolle einnehmen, sagte Haselsteiner.
 
Ein Anliegen sei es ihm auch, seine Beziehung zu Russland klarzustellen. "Ich bedaure sehr, dass sich das Regime Putin von der Rechtsstaatlichkeit immer mehr entfernt ... und uns keine andere Wahl lässt als Sanktionen". Aber "trotzdem bleibt Russland eine wichtige europäische Nation und ein Hoffnungsmarkt für die Bauindustrie". Das sei sein Interesse und habe nichts mit den "russischen Bemühungen zu tun, die Rechten in Europa zu stärken, Europa zu destabilisieren und die EU madig zu machen". Das sei trotz der wirtschaftlichen Interessen verwerflich. Auch wenn er, Haselsteiner, mit Oleg Deripaska einen russischen Partner in der Strabag und eine russische Schwiegertochter habe und damit durchaus "russophil" sei, sei es eine "Frechheit" ihn in einem Atemzug mit Menschen, "die eine europafeindliche Agenda haben" zu nennen.
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