3. Verdächtiger

Im Buchhaltungsskandal wurde Anwalt festgenommen

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Der Jurist soll den Vertrieb der illegalen Schuldscheine für die Venetia übernommen haben. Eine Hausdurchsuchung erhärtete den Verdacht.

Der in den Betrugsskandal rund um die Bundesbuchhaltungsagentur verwickelte Wiener Anwalt dürfte für den Vertrieb der illegalen Schuldscheine zuständig gewesen sein. Bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft geht der Verdacht "nicht bloß in Richtung Geldwäsche, sondern auch in Richtung betrügerische Handlungen".

Anwalt wurde festgenommen
Der Verkauf der Forderungsbestätigungen des Bundes, die ein BHAG-Beamter widerrechtlich ausgestellt haben soll, ist demnach mehrmals über den Juristen gelaufen. "Wir haben von Mittwoch auf Donnerstag Durchsuchungen in Kanzleiräumen durchgeführt", heißt es aus der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Kurz vor 6.00 Uhr in der Früh wurde der Anwalt auf richterliche Anordnung festgenommen. Der Jurist ist nicht geständig, ein Antrag auf U-Haft soll noch am Freitag gestellt werden.

Vierter Mann im Visier
Neben drei bereits festgenommenen Verdächtigen wird gegen eine vierte Person weiter ermittelt. Details gab die Korruptionsstaatsanwaltschaft dazu nicht bekannt. In Haft befindet sich neben dem Anwalt bereits der BHAG-Beamte, der beschuldigt wird, durch illegale Überweisungen Geld von Konten der Republik per Telebanking an Privatempfänger verschoben und widerrechtlich Schuldscheine der Republik ausgestellt zu haben. Insgesamt sind 16,5 Millionen Euro verschwunden. Nutznießer soll der Geschäftsführer der Schulungsfirma "Venetia" gewesen sein, auch er ist in Haft.

BIA ermittelt im Ausland
Die Erhebungen des Büros für interne Angelegenheiten werden jetzt auch im Ausland durchgeführt. Laut ÖSTERREICH wird in der Schweiz und Deutschland ermittelt. Dass bereits 2005 rechtswidrige Überweisungen durchgeführt worden sein sollen, ist laut BIA nicht auszuschließen, der Fokus der Ermittlungen liegt aber auf den vergangenen beiden Jahren.

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