Brisanter Bericht

Ist Rettungs- Gasse sinnlos?

Teilen

Der Rechnungshof sieht keinen Sinn in der Rettungsgasse. Doch Stöger hält daran fest.

Seit 2012 gilt sie – oft funktioniert sie nicht. Jetzt nimmt auch der Rechnungshof (RH) die Rettungsgasse kritisch unter die Lupe.

  • Nützt sie nichts? Eingeführt wurde sie auf Wunsch der Blaulicht-Organisationen. Ihr Ziel: drei bis vier Minuten früher am Unfallort sein und Menschenleben retten. Wörtlich heißt es jetzt im Bericht: „Die Evaluation konnte keine Zeitersparnis bei der Zufahrt zum Einsatzort durch die Rettungsgasse feststellen.“ Allerdings: 62 % der Blaulicht-Helfer bewerten die Rettungs­gasse als positiv.
  • Zu wenig Kontrolle? Es werde zu wenig kontrolliert: Zwar seien Strafen bis zu 2.180 € möglich – die durchschnittliche Strafhöhe betrage aber nur 104 €. Von 2012 bis 2013 wurde überhaupt nur 586 Mal gestraft. Die Einführung einer Video-Kontrolle scheiterte am Innenministerium. Unklar ist zudem rechtlich, ob der Pannenstreifen weiter befahren werden darf.
  • Pannen im Ministerium? Pannen habe es auch bei der Kampagne für die Rettungsgasse gegeben: So habe man es zum Beispiel versäumt, sich die ­Internet-Seite www.rettungsgasse.at zu sichern.

Verkehrsminister Alois Stöger denkt indes nicht daran, die Rettungsgasse aufzugeben: Gebe es doch positive Erfahrungen der Retter. Jetzt soll nochmals überprüft werden, ob die Retter tatsächlich schneller am Unfallort sind als früher.

G. Schröder

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten