oe24.at traf Kontaktperson der "Oligarchin"

Jetzt erste Zeugenhinweise auf Ibiza-Lockvogel!

Teilen

Fliegt die Ibiza-Video-Bande jetzt komplett auf? Zeugen meinen, sie hätten die "Oligarchin", die Strache und Gudenus in die Finca-Falle gelockt hat, auf dem von oe24.at gezeigten Foto wiedererkannt.

Bei dem ersten Treffen mit einem der Zeugen, die sich bei oe24.at gemeldet haben, wird bereits einiges über die junge Frau mit den sehr prallen Botox-Lippen bekannt: Sie soll sich stets "wie eine Spionin verhalten" haben und sie arbeite als Luxus-Callgirl, meint der Informant. Er sagt: "Ein Freund von mir hat das Foto auf oe24.at gesehen und die Frau gleich wiedererkannt." Dann werden noch weitere wichtige Details über das etwas mysteriöse Leben dieses Lockvogels verraten - über diese Informationen kann aber aus kriminaltaktischen Gründen hier noch nicht berichtet werden.

Während Journalisten von oe24.at oder der Investigativplattformen eu-infothek.com und fass-ohne-boden.at mit viel Einsatz daran arbeiten, weitere wichtige Mosaiksteine zur kompletten Aufklärung des Ibiza-Krimis zusammenzutragen, wollte die Justiz bisher nicht einmal das sehr gute neue Foto der "Oligarchin" für eine Öffentlichkeitsfahndung freigeben. Was nicht ganz nachvollziehbar ist: Nach der Veröffentlichung in ÖSTERREICH und auf oe24.at gibt es keinen Grund mehr, dass die Staatsanwaltschaft diese Fotos weiterhin verstecken will. Eine europaweite Fahndung würde den Druck auf die junge Frau deutlich erhöhen, sich rasch bei der Kripo zu melden.

Stellt sich jetzt die falsche "Oligarchin"?

"Wir müssen auf eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft warten, dann können wir eine Öffentlichkeitsfahndung beginnen", bestätigt ein Sprecher des Bundeskriminalamts gegenüber oe24.at. Die Ermittler der Soko Tape, die immer wieder als Soko Ibiza bezeichnet wird, hätten sicher viele Fragen an die junge Frau, die sich als "Alyona Makarov", als Nichte des milliardenschweren russischen Businessman Igor Makarov, ausgegeben hat: Sie kennt ihre konkreten Auftraggeber, sie weiß, wie das Ibiza-Video-Projekt geplant war, sie kennt auch die Komplizen und möglichen Mittäterinnen des Wiener Anwalts M. und des Detektivs H. - und sie könnte auch Essenzielles über die Gesprächsführung mit Heinz-Christian Strache während der Videoaufnahmen sagen.

Die "Oligarchin" könnte mit einem umfassenden Geständnis vor dem Staatsanwalt über die tatsächlichen Auftraggeber, die für eine politische Partei oder die Glücksspielbranche aktiv sein könnten, ihr Strafmaß deutlich senken: Immerhin drohen dem Lockvogel für eine mögliche Mittäterschaft bei Urkundenfälschung, Täuschung sowie mutmaßlicher Beteiligung an der Gründung einer kriminellen Vereinigung mehrere Jahre Haft. Aber zu einer sofortigen Kooperation mit der Kripo wird dieser Tatverdächtigen jetzt, kurz bevor ihr Wohnort und echter Name auffliegt, ohnehin jeder gute Anwalt raten.

(rs)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.