SPÖ legt stark zu, FPÖ vor ÖVP, Grüne fliegen aus dem Landtag
Die SPÖ hat bei der Landtagswahl in Kärnten vom Sonntag einen Erdrutschsieg eingefahren. Laut erster Hochrechnung der ARGE Wahlen für die APA kommt die Partei von Landeshauptmann Peter Kaiser auf rund 47,3 Prozent. Platz zwei geht an die FPÖ vor der ÖVP, die beide Zugewinne verbuchen. Gerhard Köfers Team Kärnten schafft knapp den Wiedereinzug, Grüne und NEOS sind gescheitert.
Gegenüber dem Urnengang des Jahres 2013 bedeutet die Hochrechnung von 17.05 Uhr (Auszählungsgrad: 32 Prozent) für die SPÖ ein Plus von rund zehn Prozentpunkten. Die absolute Mandatsmehrheit in dem 36 Sitze starken Landesparlament dürfte die SPÖ aller Voraussicht nach dennoch nicht schaffen.
Die FPÖ legt laut der Hochrechnung zu und kommt auf 22,5 Prozent. Auch die ÖVP verzeichnet ein leichtes Plus und kommt auf 16,0 Prozent. Das Team Kärnten von Landesrat Köfer erreicht demnach 5,9 Prozent.
Aus dem Landtag verabschieden müssen sich hingegen die Grünen, die mit 3,3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Auch die NEOS verpassen beim erstmaligen Antritt mit 2,3 Prozent den Einzug. Keine Rolle spielten die Kleinparteien, auch die Grünen-Abspaltung "Liste Fair" erreicht nur rund ein halbes Prozent.
Die Hochrechnung beinhaltet auch eine Hochschätzung der mehr als 20.000 Wahlkarten, die erst am Montag ausgezählt werden.
Beim letzten Wahlgang am 3. März 2013 hatte die SPÖ ebenfalls den ersten Platz erreicht; mit 37,13 Prozent lag sie aber deutlich unter dem heurigen Ergebnis. Die FPÖ, die damals noch unter der Bezeichnung Freiheitliche in Kärnten (FPK) firmierte, erreichte 16,85 Prozent, die ÖVP 14,4 Prozent. Die Grünen kamen auf für sie hohe 12,1 Prozent. Stark war damals auch das (im Team Kärnten aufgegangene) Team Stronach, das 11,18 Prozent einfuhr. Das BZÖ schaffte damals mit 6,4 Prozent noch den Einzug - diesmal ist es trotz des Zusatzes "neu" mit nur einigen hundert Stimmen klar gescheitert.