Sebastian Kurz spricht sich erstmals für Verkürzung der Quarantäne-Zeit aus, ''wenn es wissenschaftlich vertretbar ist'' - ''Je kürzer diese Phase ist, desto besser''.
Wien. Im großen Interview zum Nationalfeiertag auf oe24.TV (Ausstrahlung heute um 20 Uhr bei FELLNER! LIVE) spricht sich Bundeskanzler Sebastian Kurz erstmals klar für eine Verkürzung der Quarantäne-Zeit aus, wie sie die ÖVP-Minister Elisabeth Köstinger und Heinz Fassmann zuletzt gefordert hatten. Kurz auf oe24.TV: "Es gibt in der gesamten europäischen Union derzeit eine Diskussion darüber. Es haben sich einige Experten dafür ausgesprochen, die Quarantäne-Zeit zu reduzieren. Das Gesundheitsministerium überprüft das jetzt gerade. Klar ist, je mehr Menschen in Kontakt mit Infizierten sind, umso mehr Menschen müssen in Quarantäne. Wenn die Zahl zu groß wird, dann lähmt das irgendwann auch unser Land. Und daher ist es natürlich wünschenswert, dass wenn es die Möglichkeit gibt, die Quarantäne-Zeit zu reduzieren und ein Freitesten möglich zu machen, so wie das viele Experten vorgeschlagen haben.“
Kurz weiter: „Natürlich ist richtig, je kürzer die Quarantäne-Zeit ist für Personen, die mit einem Infizierten in Kontakt waren, aber im Normalfall selbst nicht angesteckt sind, desto besser. Egal, ob wir hier von einem Lehrer, einem Polizisten, einem Schüler oder jedem anderen Menschen sprechen, es ist natürlich fordernd, 10 Tage von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Das ist für den Wirtschaftsstandort eine Belastung, das ist für Familien eine Belastung. Je kürzer diese Phase ist, desto besser. Klar ist aber, es muss immer hier eine Risikoabschätzung gemacht werden. Man kann diesen Weg nur gehen, wenn es wissenschaftlich vertretbar ist.“