EU-Parlament

Karas verzichtet auf Delegationsleitung

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Trotz Vorzugsstimmen-Sieg lässt er Strasser den Vortritt. Als Grund für seinen Verzicht nannte Karas, dass ihm ein gutes Arbeitsklima wichtig sei.

Das ÖVP-interne Gerangel um die Leitung der schwarzen Delegation im Europaparlament ist beendet. Vorzugsstimmensieger Othmar Karas hat am Montag seinen Verzicht auf eine diesbezügliche Kandidatur erklärt. Im Gegenzug sagte Parteichef Josef Pröll Karas bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zu, ihm neuerlich als einen der Vizepräsidenten der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament zu nominieren. Außerdem wird Karas in den ÖVP-Vorstand kooptiert und erhält ein Büro für sein Bürgerforum in der Parteiakademie.

Gutes Arbeitklima als Grund
Spitzenkandidat Ernst Strasser ist damit der einzige Kandidat für die Delegationsleitung der ÖVP in Brüssel, wie Pröll betonte. Karas begründete seinen Verzicht auf eine Kandidatur für diese Profession mit seinem Wunsch nach einem guten Arbeitsklima unter den sechs Abgeordneten der ÖVP. "In einer Mannschaft von sechs Personen darf kein Keil stecken", sagte Karas und versicherte, ihm sei es in seiner Vorzugsstimmenkampagne nicht um bestimmte Posten gegangen: "Jobs sind ein Instrument aber Jobs sind kein Selbstzweck."

Dass mit der Aufwertung Karas' im Parteivorstand für Strasser nur noch die Hülle des Delegationsleiters übrigbleibe, alles Glamouröse Karas und seinem Bürgerforum zufalle, wies Strasser zurück. Für beide bliebe in Brüssel genug Arbeit, betonte der Spitzenkandidat: "Den Glamour überlassen Othmar Karas und ich gerne irgendwelchen Seitenblicke-Herren."

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