Schneeberger: "Die Reaktion der grünen Parteispitze auf die Vorwürfe gegen Lena Schilling finde ich sehr befremdlich und kann ich nicht mittragen."
Kati Schneeberger, die Präsidentin von "Vienna goes Europe" und grüne Bezirksrätin in Neubau, kritisiert die Entscheidung der grünen Parteispitze von Mittwoch, Lena Schilling weiterhin als grüne EU-Spitzenkandidatin zu unterstützen. Auf X schreibt Schneeberger: "Die Reaktion der grünen Parteispitze auf die Vorwürfe gegen Lena Schilling finde ich sehr befremdlich und kann ich nicht mittragen."
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Pikant: Schneeberger ist EU-Kandidatin der Grünen und auf dem (unwählbaren) 7. Listenplatz. Sie hatte beim Bundeskongress für den wählbaren 3. Platz kandidiert, war dort allerdings gescheitert.
Das Posting von Schneeberger ist eine Reaktion auf den Auftritt von Grünen-Parteichef Werner Kogler am Dienstagvormittag bei einer Pressekonferenz, bei der er erklärt hatte, dass bereits im Vorfeld klar gewesen sei, dass der Wahlkampf dreckig werde. Doch nun stünde nicht die Partei im Fokus, sondern eine junge Frau: "Wir lassen uns nicht von Gerüchten aufhalten." Die Partei würde nicht aufhören, Frauen in die erste Reihe zu bringen. Es geht darum, dass die Frauen dorthin kommen, wo sie auch hingehören." Von diesem Weg lasse man sich nicht abbringen.
Schneeberger sieht darin Konflikte
Schneeberger sieht darin Konflikte: "Diese Verteidigung unmoralischen und mutmaßlich rechtswidrigen Verhaltens steht für mich im Gegensatz zu sauberer Politik." Zudem schade die Diskreditierung sauberer Recherchen als Gerüchte massiv dem Ansehen des Qualitätsjournalismus und "spielt jenen in die Hände, die unsere Demokratie angreifen und zerstören wollen." Damit schade es nicht nur den Grünen als Partei, sondern auch jene bei den Grünen, die "ordentliche, saubere Politik machen", fügt Schneeberger in ihrem Post hinzu.
Die Reaktion der grünen Parteispitze auf die Vorwürfe gegen Lena Schilling finde ich sehr befremdlich und kann ich nicht mittragen. Diese Verteidigung unmoralischen und mutmaßlich rechtswidrigen Verhaltens steht für mich im Gegensatz zu sauberer Politik.
— Kati Schneeberger ???????? (@KatiSchneeberg1) May 8, 2024
Wenn davon gesprochen…
Schilling ist schweren Vorwürfen ausgesetzt. Unter anderem ist die 23-Jährige zur Unterlassung von Aussagen verpflichtet, wonach eine ehemalige Freundin während deren Schwangerschaft von ihrem Ehemann derart geschlagen worden sein, dass sie eine Fehlgeburt erlitten habe.