Niko Kern hat am Sonntag sogar eine andere Partei gewählt
Das Wahlergebnis von 21,2 %war für die SPÖ ein Debakel. Dennoch stellten sich noch am Wahlabend alle Parteigranden hinter Pamela Rendi-Wagner. Sie sei immer besser geworden und könne wenig für die Niederlage, so die weitgehend einhellige Meinung. Diesen Bonus hat Rendi jetzt verspielt. Sie bestellte nach dem Abgang von Thomas Drozda ausgerechnet den Wahlkampfleiter Christian Deutsch zum neuen Bundesgeschäftsführer. Dagegen gibt es in der Partei einen Aufstand, denn er gilt als einer der Hauptverantwortlichen für die Niederlage.
Neos statt SPÖ
Viele Anhänger sind unzufrieden mit dem Kurs der SPÖ – ein äußerst bekanntes Mitglied trat nun sogar aus der Partei aus. Niko Kern – der Sohn von Ex-Kanzler Christian Kern – ist nicht länger Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.
Kern hat am Sonntag auch nicht die SPÖ, sondern die Neos gewählt und gab Helmut Brandstätter seine Vorzugsstimme. Auf Twitter verteidigt sich Niko Kern: „Nicht mit allem stimme ich überein, aber würde ich eine Partei haben wollen, bei der ich mit jedem einzelnen Punkt übereinstimme, müsste ich meine eigene gründen.“
Niko Kern hatte in der Vergangenheit wiederholte Male Kritik am Kurs der SPÖ geübt und nach dem Wahl-Debakel etwa die beiden Landeschefs Dornauer und Doskozil auf Twitter attackiert.
Dornauer & Doskozil haben ihren Wert bei den Wahlen bewiesen. Erneut.
— Nikolaus Kern (@KernNiko) September 29, 2019
Dornauer fast Minus 8% & der vorausschauende Hans-Peter "keine linke Fundipolitik" Doskozil hat das rote Burgenland verloren.
Da können sich viele Leute auf die Schulter klopfen...#NRW19
Der erfolgreiche Kurs von vor 10 Jahren muss weitergehen! https://t.co/y3wqV096uR
— Nikolaus Kern (@KernNiko) October 1, 2019