Der Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ) sprach bei "Willkommen Österreich" über seinen Job in Russland, Corona und seine Zeit als Grüner.
Das Gespräch war, ganz im Stil von Willkommen Österreich, gewohnt locker. Christian Kern wählte Wasser (statt Wein). Zunächst ging es um Kerns jetzigen Job als Mitglied des Aufsichtsrats bei der russischen Staatsbahn. Dabei betonte er, dass sein jetziger Job "unpolitisch" sei.
Mehr Fokus auf Impfung statt auf Eigenwerbung
Dirk Stermann und Christoph Grissemann wollten dann mehr über Kerns Meinung zum Corona-Management von Kanzler Sebastian Kurz wissen. Der Ex-Kanzler antwortete, dass diese Krise eine "riesen Herausforderung" wäre und man eben Fehler mache. Kritisch sieht er die hohen Ausgaben der Regierung für Eigenwerbung. Man hätte sich laut Kern lieber auf den Impfstoff konzentrieren sollen.
Kern noch nicht geimpft
Dennoch fand er auch etwas Positives am Corona-Management: Kurz habe den Menschen Mut gemacht. Auch das Vertrauen bezüglich der Impfung aufzubauen, sei laut Kern richtig. Geimpft sei Kern übrigens noch nicht. Er würde noch warten, wie all die anderen.
Zeit als Grüner "noch gut in Erinnerung"
Zu seinen Anfängen in der Politik meinte Kern, er sei Klassensprecher und danach bei den Grünen gewesen. Der Journalist und Autor Günther Nenning habe ihn aber dann zur Sozialdemokratie bekehrt. In die Tiefe geht er erst, als die Unternehmerin Gexi Tostmann dazu kommt.
Kern hatte eine Alternative Liste in Simmering 1984 mitgegründet. Er sei damals quasi von der Schule dorthin. Kern habe das "noch gut in Erinnerung". In seiner Generation sei das eine "bedeutende Sache gewesen". Diese Zeit damals habe viele Leute politisiert.
Kern räumt mit Jäger-Gerücht auf
Kern räumte auch mit einem Gerücht auf: Dass er Jäger sei, sei nicht wahr. Auf die Frage, ob er ein Comeback in die Politik ausschließen könne, meinte Kern: "Die Leute in der Politik, die kommen dort nicht mehr raus." Eine klare Antwort blieb aber aus.