FPÖ-Parteichef Herbert Kickl fordert nach dem blauen Wahlsieg im oe24.TV-Interview eine Neuaufstellung der österreichischen Politik.
Am Abend des blauen Wahlsiegs sagte FPÖ-Parteichef Herbert Kickl im oe24.TV-Interview: "Ich bin überglücklich und gerührt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man so einen Wahlsieg erleben darf als Parteiobmann der freiheitlichen Partei. Es ist ein Erfolg für die österreichische Bevölkerung."
Kickl: "Systemparteien abgestraft"
Kickl sagte: "Die Menschen haben artikuliert, dass sie eine Wende haben wollen, eine mentale Neuaufstellung der Politik, die darin besteht, dass wir uns der eigenen Bevölkerung hinwenden müssen. Und alles andere dann drittgereiht oder viertgereiht betrachten können."
"Das ist ein totaler Wechsel zu dem, was bisher passiert, zu dem, was die Systemparteien betreiben. Das ist heute abgestraft worden", urteilte Kickl.
Rechtsruck "zurück zur Mitte"
"Wenn ich Rechtsruck höre, muss ich fast schmunzeln. Durch angeblich bürgerliche Parteien sind wir mittlerweile so weit links, dass ein Rechtsruck uns wieder in die Mitte bringt. Es braucht wieder Hausverstand", sagte Kickl.
"Linke Spintisierer"
"Die Politik hat sich um das zu drehen, was im Interesse der Bevölkerung ist, und nicht was sich ein paar Spintisierer von der linken Seite einbilden."
Seitenhieb auf Babler
"Babler ist irgendwo in Traiskirchen stecken geblieben, einen Babler-Effekt für die SPÖ gibt es nicht", höhnte Kickl.
Und: Grüne und Neos seien ein Minderheitenprogramm.
"Ich bin der einzige Spitzenkandidat, der ohne Problem sagt, der Erste bei der Wahl soll die Regierung bilden können. Alle anderen bringen diesen Satz nicht heraus", behauptete Kickl. Nach der Wahl bestimmt allerdings der Bundespräsident, wem er den Regierungsauftrag gibt - der oder diejenige muss im Stande sein, eine Mehrheit im Nationalrat zu finden.
"Jetzt ein, zwei Bier"
Zum Ende des oe24.TV-Interviews meinte Kickl, dass er jetzt auf den Wahlsieg mit "ein, zwei Bier" anstoße und morgen einen blauen Montag feiere.