Politik-Insider

Kickl statt Hofer bald FPÖ-Chef?

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Für viele Blaue ist Hofer "zu soft". Innerhalb der Partei stellt man sich bereits darauf ein, dass Kickl die FPÖ übernehmen könnte.

In der FPÖ stellt man sich zunehmend darauf ein, dass Herbert Kickl demnächst die FPÖ auch formal anführen könnte. Der FPÖ-Klubchef steht für einen rabiaten Oppositionskurs und dürfte damit bei der blauen Basis am besten ankommen.
 
FPÖ-Chef Norbert Hofer versucht indes weiter den Spagat des moderaten Tons mit harten Inhalten. Dass er selbst in seiner eigenen Landesgruppe im Burgenland am Wochenende nur 75 Prozent als Landeschef zusammenbekommen hat, ist ein Alarmzeichen für ihn. Für viele Blaue – auch wenn die Landeschefs ihm ihre ­Nibelungentreue schwören – ist er zu „soft“.
 
Kickl beteuert freilich stets, dass er und Hofer ­unzertrennlich seien. Dass es zwischen beiden Herren aber häufiger Differenzen über den Kurs geben würde, berichten mehrere Freiheitliche sehr gleichlautend. Trotzdem dürfte Kickl Hofer nicht aktiv demontieren. Der wirkliche Plan dürfte ein stufenweiser Wechsel werden:
Hofer ist bekanntlich ­Nationalratspräsident. Er könnte sich einen geschäftsführenden Parteichef dazuholen. Die Kickl-Fans in der Partei wollen aber lieber, dass er die Wien-Wahl im Oktober 2020 abwartet – hier rechnen alle Meinungsforscher mit einer herben Niederlage für die FPÖ – und dann erst an Kickl übergeben soll.
 

Präsident

 
Für Hofer würde man die „Exit-Strategie Bundespräsidentschaftswahl“ andenken, sagt ein FP-Stratege. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der einstige Hofburgkandidat erneut antreten möchte. Er könnte dann erklären, dass „sich das nicht mit der Obmannschaft der FPÖ ver­tragen“ würde.
Noch scheint Hofer aber zu kämpfen. Oder überrascht er alle, indem er hinhaut?
 
Isabelle Daniel
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