Neue Polizeieinheit

Kickl stellt "Puma" an Grenze

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Die Regierung warnt vor neuem Flüchtlingsansturm und will sich entsprechend wappnen.

Nach „Cobra“ kommt jetzt „Puma“. Herbert Kickl (FPÖ) hat einen Namen für seine neue Grenzschutztruppe gefunden – und will sie auch schon bald in Stellung bringen. Der Innenminister lässt am 25. Juni am steirischen Übergang Spielfeld eine große Grenzschutz-Übung der „Puma“-Beamten abhalten. Sie sollen zeigen, wie man eine große Gruppe an Flüchtlingen stoppen würde.

Der Hintergrund: Die türkis-blaue Regierung warnt seit Wochen vor einem neuerlichen Flüchtlingsstrom – diesmal über die Albanienroute. „Es ist was los am Balkan“, erklärt Kickl gegenüber ÖSTERREICH.

In Slowenien hat sich Zahl der Aufgriffe verdreifacht

Anstieg. So meldet etwa Albanien eine Zunahme des Flüchtlingsstroms von mehr als 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Bosnien sei die Lage gar „dramatisch“,, heißt es aus dem Innenministerium: Während im Vorjahr um diese Zeit rund 300 Asylanträge gestellt wurden, sind es heuer schon 4.700.

Bei unserem Nachbar Slowenien, an dessen grenze Kickl die Übung abhalten will, habe sich die Zahl der illegalen Grenzübertritte in den letzten Wochen verdreifacht. Auf derzeit fast 100 Aufgriffe pro Tag.

In Österreich sind es moment übrigens nur 30 pro Tag. Trotzdem, so Kickl, müsse man gewappnet sein. Insgesamt wird die neue Grenzeinheit, die erst im September komplett aufgestellt sein soll, 600 Personen stark sein. In jedem Bundesland soll eine Gruppe stationiert sein und die Puma-Einheiten im Bedarfsfall binnen 24 Stunden an einem Hotspot zusammengezogen werden können. Oder um es mit den Worten des Ministers auszudrücken „schnell springen“ können – daher übrigens auch der tierische Name.

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