Radarkontrollen sollen auf Schwerpunkt-Stellen verlagert werden.
Die FPÖ versucht sich weiter als Autofahrer-Partei zu positionieren: FPÖ-Innenminister Herbert Kickl kündigt zu Neujahr an, dass Radarkontrollen nur noch an Stellen durchgeführt werden sollen, an denen Raser die Sicherheit gefährden.
„Jeder kennt die Situation: eine gerade Straße, eine Ortstafel und fünf Meter dahinter die Kontrolle“, sagte Kickl in der Kleinen Zeitung. Es stelle sich die Frage: „Dient die Kontrolle der Sicherheit oder anderen Zwecken?“
Kontrollen verstärkt vor Schulen und Kindergärten
Sehr wohl will der Minister aber zum Beispiel vor Schulen und Kindergärten kontrollieren lassen, wenn dort „häufig die Geschwindigkeit übertreten wird“ – und zwar solange, „bis der gewünschte Erfolg eingetreten ist“.
Die Radar-Kontrollen sollen insgesamt nicht reduziert, sondern nur an andere Stellen verlagert werden, heißt es aus dem Innenministerium. Damit soll es auch zu keinen Einbußen bei den Einnahmen kommen, die durch die Radarkontrollen lukriert werden.
Christian Gratzer vom Verkehrsklub Österreich kritisiert das Vorhaben scharf: „Schnellfahren ist kein Kavaliersdelikt. Tempolimits sind einzuhalten.“ Gerade die aktuelle Verkehrsstatistik zeige, dass mehr als jeder vierte Unfall (26,3 %) aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit geschehe. Gratzer: „Wenn ein Kind überraschend die Straße betritt, geht es beim Bremsweg um jeden Meter“.