Der freiheitliche Wahlkampf in Vorarlberg sorgt für Empörung.
Die "Gesellschaftspolitische Plattform der katholischen Kirche in Vorarlberg" hat in einer Erklärung den Stil und die Inhalte der Wahlwerbung der Vorarlberger FPÖ im laufenden Landtagswahlkampf verurteilt. "Ausgrenzung darf kein politisches Kalkül sein", heißt es wörtlich in der u.a. vom Feldkircher Pastoralamtsleiter Walter Schmolly und Caritasdirektor Peter Klinger unterzeichneten Stellungnahme.
Entgleisungen
Anlass für die Stellungnahme sind laut Plattform
die "indiskutablen Entgleisungen" von FPÖ-Landesparteiobmann Dieter Egger
gegenüber dem Direktor des Jüdischen Museum Hohenems, Hanno Loewy, sowie am
Montag veröffentlichte Zeitungsinserate, in denen die Partei mit "unzulässig
verallgemeinernden und deshalb falschen Behauptungen" vor einem starken
Anstieg der muslimischen Bevölkerung in Vorarlberg warnt.
Durch die FPÖ würden "in Vorarlberg lebende Menschen, viele von ihnen österreichische Staatsbürger in zweiter oder dritter Generation, die zum wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes maßgeblich beigetragen haben, zu einem Feindbild und einer Bedrohung stilisiert".