ÖSTERREICH

Klug: "Zelte sollen so rasch wie möglich verschwinden"

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SPÖ-Verteidigungsminister: Kasernen sind nur eine Notmaßnahme.

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) fordert in ÖSTERREICH am SONNTAG, dass die Zeltlager für Flüchtlinge so rasch wie möglich verschwinden sollen. "Ich muss zugeben, dass ich überrascht war und sehe es als Notmaßnahme der Ministerin, die auch einen Beitrag leisten musste, hier für Unterkünfte zu sorgen. Aber die Zelte sollten so rasch wie möglich verschwinden. Ich bin der Meinung, dass feste Unterkünfte besser sind und habe darum militärische Liegenschaften zur Verfügung gestellt. Allerdings meine ich, dass auch Kasernen nicht die optimale Unterbringung für Flüchtlinge sind. Auch das ist eine Notmaßnahme, die nur vorübergehend greifen kann", so der Minister.

Verwundert zeigt sich Klug über die ÖVP-Kritik gegen sein Reformkonzept zur Militärmusik: "Ich hatte ja ein anderes Konzept vorgeschlagen, und zwar vier große Kapellen. Dieses war auch mit den Musikern so vorbereitet, aber die ÖVP hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Jetzt setzen wir das ÖVP-Modell um und dabei bleibt es. Wir sparen dadurch rund 7 Millionen Euro im Jahr, Geld, das wir für das militärische Kerngeschäft dringend brauchen."

Der Verteidigungsminister sympathisiert in ÖSTERREICH am SONNTAG außerdem mit einem Referendum über die Homo-Ehe in Österreich: "Als Instrument der direkten Demokratie sind Volksbefragungen eine gute Einrichtung. Welches Thema man dann damit an die Bevölkerung heranträgt, ist allerdings immer sorgfältig abzuwägen", so Klug. Würde er eine Volksbefragung zur Homo-Ehe in Österreich gut finden? "Das sehe ich durchaus als interessante Fragestellung! Die SPÖ ist jedenfalls klar für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare", sagt der Minister.

Und schließlich ergreift Klug Partei für Sozialminister Rudolf Hundstorfer als SPÖ-Kandidat für die Bundespräsidentschaft. Er wolle zwar den Gremien nicht vorgreifen, aber: "Ich habe Rudi Hundstorfer als sozial engagierten und sehr aktiven Politiker und Gewerkschafter kennen gelernt. Daher wäre er aus meiner persönlichen Sicht zweifelsohne ein sehr guter Kandidat der SPÖ."
 

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