Das kommt SPÖ-Chefin Rendi- Wagner gerade recht. Die SPÖ kann ihren Absturz stoppen.
Das sind zumindest schon mal gute Nachrichten für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner nach ihrem Entschluss, in einer Urabstimmung die Vertrauensfrage zu stellen. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.002 Online-Interviews, 7.–12.2., max. Schwankungsbreite: 3,2 %) ist die SPÖ leicht im Aufwind, dürfte zumindest die Talsohle erreicht haben.
Wäre bereits heute Neuwahl, könnte sie mit 18 % der Stimmen rechnen, um einen Prozentpunkt mehr als noch vor zwei Wochen.
Symbolisch wertvoll: Sie liegt damit wieder vor den Grünen auf Platz zwei. Auch bei der Kanzlerfrage gibt’s erstmals seit Langem einen Aufschwung. Pamela Rendi-Wagner kann um einen Prozentpunkt zulegen.
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Stagnation bei ÖVP und Grünen, auch FPÖ legt zu
Zufriedenheit. Die SPÖ profitiert offensichtlich von einer Stagnation bei den Regierungsparteien ÖVP und Grüne. Der Zauber des Anfangs scheint bei der Koalition verflogen. Erstmals seit dem Start ist die Zufriedenheit mit Türkis-Grün gesunken. Nur mehr 54 % der Österreicher sind mit der Kurz-Kogler-Regierung zufrieden, um drei Prozentpunkte weniger als vor zwei Wochen. Sehr zufrieden sind nur mehr 7 Prozent.
Auf das Wahlverhalten wirkt sich das noch nicht aus, aber die Regierungsparteien stagnieren. Die ÖVP käme unverändert auf 39 %, die Grünen blieben bei 17 %.
Blaues Plus. Neben der SPÖ konnte diese Woche auch die FPÖ ihren Sturzflug bremsen. Erstmals seit der Wahl gibt’s für die Partei von Norbert Hofer ein Plus. Sie kann mit 12 % der Stimmen rechnen. Der Zuwachs geht zu Lasten von Heinz-Christian Strache. Tritt er mit eigener Liste an, käme er nur mehr auf 4 % – müsste also um den Einzug ins Parlament zittern.
Zufrieden mit der Koalition?
SPÖ-Wähler: Rendi statt Doskozil als Kanzlerkandidat
Research Affairs fragte nach, ob SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner oder der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als Kanzlerkandidat besser geeignet wären. Unter allen Befragten sprechen sich 72 % für Doskozil aus. Nimmt man aber nur die SPÖ-Wähler, gibt es eine knappe Mehrheit von 52 % für Rendi-Wagner.