Nach knapp zweimonatiger Babypause ist Elisabeth Köstinger jetzt wieder im Amt.
„Back in politics“, mit diesen Worten meldet sich Elisabeth Köstinger (ÖVP) zurück. Ihren ersten Auftritt am politischen Parkett nach zweimonatiger Babypause – Sohn Lorenz Johannes kam am 7. Juli zur Welt – absolvierte die Umweltministerin am Sonntag beim Forum Alpbach.
Mit einem „schönen ersten Termin“, wie sie verrät: Die frischgebackene Mama traf Ban Ki-moon zum Gedankenaustausch und zur gemeinsamen Vorbereitung auf eine Konferenz, für die der Ex-UNO-General im November nach Wien reist.
Sanfter Wiedereinstieg vor anstrengendem Herbst
„Dieser sanfte Einstieg hat mir ganz gut getan“, meint Köstinger: „Vor allem auch, weil der Herbst ein ganz intensiver wird für die Regierung.“ Erstmals sprach sie – im Talk mit ÖVP-Sprecher Peter L. Eppinger – nun über ihre Auszeit: „Ich glaube, ich war noch nie so lange weg aus dem politischen Geschäft“, so Köstinger. Sie habe zwar alles „immer mit einem Auge mitverfolgt“, die Zeit fast ausschließlich mit ihrem Baby verbringen zu können, habe sie trotzdem genossen.
"Politikerinnen geht es da ähnlich wie Bäuerinnen"
Die frischgebackene Mutter mit den 16-Stunden-Arbeitstagen muss jetzt das organisatorische Wunder schaffen, ist aber optimistisch: „Ohne meinen Partner würde es nicht gehen.“ Thomas Kassl löst seine Lebensgefährtin jetzt ab (s. unten) und geht für zwei Jahre in Karenz. Politikern gehe es eben ähnlich wie Bäuerinnen, „die sehr schnell wieder im Stall oder im Feld stehen“, erklärt die Landwirtschaftsministerin.
„Wir versuchen es einfach so gut wie möglich zu organisieren. Unser Lorenz wird mit ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit ein gutes Netzwerk haben“, so Köstinger.
Köstingers Partner geht für zwei Jahre in Karenz
Formell ist Elisabeth Köstinger (ÖVP) seit Montag wieder in Amt und Würden. Sie wird nach zweimonatiger Babypause schrittweise in den Job als Umweltministerin zurückkehren. Dafür wird ihr Lebensgefährte Thomas Kassl zu Hause beim kleinen Lorenz Johannes (sieben Wochen alt) bleiben.
Mit 3. September tritt Kassl, der in Beamtenstatus ist, seine zweijährige Karenzzeit an. Der Kärntner ist für Koordination im Volksgruppenbüro des Landes zuständig. Seine Bereiche übernimmt nun die ehemalige Büroleiterin von Ex-Landesrat Rolf Holub (Die Grünen).
Das Paar, das nur selten gemeinsam auftritt, will sich die Betreuung des ersten gemeinsamen Kindes „partnerschaftlich teilen“.