Laut Insidern wechselt Helmut Elsner seinen Anwalt. Der Plan: Top-Verteidiger Elmar Kresbach soll ihn noch vor Silverster freibekommen.
Kann Ex-Bawag-Boss Elsner heuer schon zu den Klängen der Pummerin mit seiner Frau Ruth den Donauwalzer tanzen? Laut Justizinsidern ist der 72-Jährige intensiv auf der Suche nach einem neuen Verteidiger. Die Wahl soll auf Anwalt Elmar Kresbach gefallen sein. Und der wird demnächst einen Enthaftungsantrag bei Richterin Claudia Bandion-Ortner stellen.
Rückblick
Seit 13. Februar ist der Hauptverdächtige im
Bawag-Skandal in U-Haft. Die Zeit in der Zelle hat den Ex-Banker mitgenommen
– der Prozess mit bisher 54 Verhandlungstagen ist für alle Beteiligten
anstrengend.
Transportfähig
Über Helmut Elsner war die U-Haft verhängt
worden, weil er im Sommer 2006 zu gerichtlichen Einvernahmen nicht erschien.
Er sei nach einem Herzanfall nicht mehr reisetauglich, ließ er der Justiz
aus Südfrankreich damals ausrichten. Dem monatelangen Tauziehen um die
Auslieferung setzte Staatsanwalt Georg Krakow einen Schlussstrich: Er ließ
Elsner schließlich mit einem Ambulanzjet nach Österreich zurückbringen.
Seither hat Elsners Anwalt, Wolfgang Schubert, mehrere Enthaftungsanträge
gestellt – und ist damit stets abgeblitzt. Das letzte Mal probierte er es am
18. Juli beim Bawag-Prozess. Richterin Bandion-Ortner hat auch dieses
Ansuchen abgelehnt.
Begründung: "Es gibt Dinge, die dafür sprechen, dass Helmut Elsner seine Krankheit benutzt hat, um sich dem Verfahren zu entziehen." Dazu hat Anwalt Elmar Kresbach bereits in einem Interview Stellung bezogen: "Eine Krankheit ist kein Haftgrund. Das steht in keiner Strafprozessordnung." Und Elsners Ehefrau Ruth? Sie bat nach ihrer Zeugenaussage die Richterin: "Haben Sie nicht einen Freifahrtschein für meinen Mann?" Vielleicht geht ihr Wunsch jetzt in Erfüllung.
