"Wir verurteilen radikale Tendenzen aufs Schärfste", sagt die SPÖ zum Rauswurf.
Nach den Terroranschlägen in London hatte sich der deutsche Imam und Buchautor Benjamin Idriz auf Facebook klar deklariert: "Terror ist die größte Sünde, die nicht vergeben werden kann."
Amir El-Shamy, SPÖ-Jugendkandidat und Wahlkampfhelfer, sah das in seinem Posting anders: "Interessant, dass Allah etwas anderes im Koran sagt" - und verwies auf eine Sure. Die beginnt mit: "Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, dass ihm Götter zur Seite gestellt werden. Doch Er vergibt das, was geringer ist als dies". Der Wirbel war perfekt.
Keinen Platz. "Die SPÖ Wien verurteilt radikale Tendenzen auf das Schärfste":"Jeder, der Angst und Terror schürt, hat in der SPÖ keinen Platz." El-Shamy hatte zuvor schon als "Iman"-Generalsekretär samt Koran-Werbeaktionen in Graz und Innsbruck für Aufregung gesorgt.
Bereits im März wurde er aufgefordert, seine Mitgliedschaft zu beenden. Dem kam er nicht nach. Jetzt wurde seine Mitgliedschaft ruhend gestellt und der formale Prozess für den Ausschluss ist im Gange. Die SPÖ: "Wir dulden weder salafistische noch rechtsradikale Extreme."