Kosovo-Sager

Strache versteht Aufregung nicht

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 Es werde bei ihm immer versucht, "künstliche Aufregung zu erzeugen".

Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) kann die Aufregung um seine Aussagen zum Kosovo nicht nachvollziehen. "Die Aufregung verstehe ich nicht", sagte Strache im APA-Interview. Es werde bei ihm immer versucht, "künstliche Aufregung zu erzeugen".
 
Seine Aussage, dass der Kosovo ein Teil Serbiens sei, sei so gemeint gewesen, dass dies die Rechtsansicht Serbiens sei. Sein Pressesprecher habe zwar den Text für das schriftliche Interview mit der Belgrader Tageszeitung "Politika" übermittelt, ohne dass er ihn gesehen habe. Trotzdem sei aber klar, wenn man den nächsten Satz fertig lese, dass er die Rechtsmeinung Serbiens gemeint habe.
 
Strache bekräftigte, dass er die Anerkennung des Kosovo durch Österreich seinerzeit nicht für gut befunden habe. Aber auch wenn er dies als Privatperson kritisiert habe, stehe er selbstverständlich hinter der Entscheidung Österreichs. Der Vizekanzler verwies auch darauf, dass über 80 UN-Staaten den Kosovo bisher nicht anerkannt haben.
 
Für den FPÖ-Obmann ist Serbien "nicht das Problem, sondern Teil der Lösung". Seiner Ansicht nach sind Belgrad und Prishtina aufgefordert, einen Kompromiss zu suchen, der wohl für beide Seiten schmerzhaft sein werde. Eine Autonomie sei dabei ebenso eine Möglichkeit wie auch andere Lösungen. Ziel müsse jedenfalls eine nachhaltige Lösung sein und dafür müssten beide Seiten eine Entscheidung mittragen. Dafür müsse man alle Seiten anhören und mit allen sprechen.
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