SPÖ tobt

Krach wegen Pensionsalter für Frauen

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Die SPÖ ist strikt dagegen, dass Frauen später in Pension gehen müssen.

Bis zum 29. Februar wollen sich SPÖ und ÖVP auf eine Pensionsreform einigen – doch schon jetzt gehen die Wogen hoch. In ÖSTERREICH forderte ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner am Sonntag ein „Gesamtpaket“ und damit auch eine raschere Anhebung des Frauenpensionsalters. Dieses steigt ab 2024 von 60 auf 65, Mitterlehner geht das zu langsam, die VP will früher beginnen.

Proteststurm wegen Interview Mitterlehners
Mehr hat der ÖVP-Chef nicht gebraucht, kaum hingen die ÖSTERREICH-Ausgaben in den Sonntagstaschen, ging der Sturm los: SPÖ und ÖGB wetterten gegen den Plan. Besonders erregte sie die Interview-Passage, in der der ÖVP-Chef erklärt, dass sich die Situation in Sachen Gleichberechtigung gebessert habe. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ist noch lange nicht erreicht.“ Sozialminister Rudolf Hundstorfer wiederum wies darauf hin, dass „35 Prozent der Frauen aus der Arbeitslosigkeit in Pension gehen“.

Mitterlehner hielt gestern, Sonntag, auf Twitter dagegen: „Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar.“ (gü)

Heinisch klar gegen höheres Pensionsalter
Im ÖSTERREICH-Interview unterstreicht die Frauenministerin erneut ihre Haltung zu diesem Thema.

ÖSTERREICH: Die ÖVP will das Frauen-Pensionsalter rascher anheben.

G. Heinisch-Hosek: Das Frauenpensionsalter wird ja ab 2024 angehoben. Es gibt keinen Anlass, das vorzuziehen, denn die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ist noch lange nicht erreicht.

ÖSTERREICH: Sie setzen sich mit der ÖVP hier gar nicht an einen Tisch?

Heinisch-Hosek: Ich setze mich immer an den Tisch, aber in dieser Frage habe ich eine sehr klare Haltung. (knd)

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