Hofft auf Versöhnung

Kucher ärgert sich über Kritik an Babler

Teilen

Nach der Kritik an SPÖ-Chef Andreas Babler durch den burgenländischen Mandatar und Ex-Bundesratspräsident Günter Kovacs ist man in der SPÖ um Beruhigung bemüht.

Klubobmann Philip Kucher zeigte sich über die Wortmeldung unglücklich. Er versprach, dass man sich im Zuge der Sommertour um bestehende Verwundungen und Klärungsbedarf kümmern werde. Keinen Gegenwind für die "Tempo 100"-Position Bablers kündigte indes die Tiroler SPÖ-Klubchefin Elisabeth Fleischanderl an.

Ganz ehrlich, ich habe mich gestern persönlich auch geärgert", sagte Kucher, selbst in der Vergangenheit Unterstützer des burgenländischen Landeshauptmanns und gescheiterten Parteivorsitzanwärters Hans Peter Doskozil. Er würde sich von allen in der SPÖ erwarten, dass man "nach diesen schwierigen Monaten das demokratische Ergebnis auch mit einer menschlichen Größe zur Kenntnis nimmt und auch mitträgt, wie es auch Pamela Rendi-Wagner, Andreas Babler und Hans Peter Doskozil getan haben".

Großer Parteitag im Herbst geplant

Nach den Gesprächen im Sommer solle es bis Herbst einen großen Parteitag geben. Bei diesem wolle man dann die inhaltlichen Weichenstellungen gemeinsam vornehmen, sagte der Klubobmann am Montag im Ö1-"Morgenjournal".

Dass die Länder gegen Tempo 100 seien, wie Kovacs gesagt hatte, könne man jedenfalls "nicht so sagen", hieß es von Seiten der roten Tiroler Klubchefin Fleischanderl am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Gerade aus der verkehrsbelasteten Region Tirol gebe es dafür keinen Gegenwind. Fleischanderl verwies in diesem Zusammenhang auf die bereits stellenweise geltende 100er-Beschränkung auf den Tiroler Autobahnen ("Luft-Hunderter", IG-L).

Auch Tiroler SPÖ hofft auf eine gemeinsame Position

Auch in der Tiroler SPÖ hoffte man jedenfalls am Montag auf eine gemeinsame Position im Herbst. Die SPÖ sei eine "breite Partei" mit vielen Meinungen, erklärte Fleischanderl. Man werde die unterschiedlichen Positionen diskutieren und am Parteitag klären.

Kovacs, Vertreter der burgenländischen SPÖ, hatte Babler am Sonntag gleich in mehreren Punkten seinen Widerstand ausgerichtet. So werde es Tempo 100 "sicher nicht spielen", und eine Legalisierung von Cannabis sei "ein absolutes No-Go", meinte Kovacs in der ORF-Sendung "Hohes Haus".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten