Kanzler trifft auch mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko zusammen.
Es wird kein Besuch wie jeder andere, wenn ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz heute in die Ukraine reist. Er wird in Kiew Präsident Petro Poroschenko und Bürgermeister Vitali Klitschko treffen, doch die Beziehungen sind belastet.
"Trauriges Lächeln" zu neutraler Rolle Österreichs
Ukrainische Politiker hatte die Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl scharf kritisiert. Putin gilt im Land aufgrund der Krim-Annexion und des Kriegs im Osten des Landes als „Schlächter der Ukraine“. Dass Kneissl nach ihrem Hochzeitstanz mit Putin erklärte, an der neutralen Funktion Österreichs habe sich nichts geändert, kostete ihn nur ein „trauriges Lächeln“, erklärte der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin.
Poroschenko und Kurz bei einem Treffen im Februar in Wien.
Kurz sagte im Vorfeld dennoch, er wolle bei dem Besuch „die guten bilateralen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen weiter vertiefen“. Thema des Treffens mit Poroschenko ist unter anderem der österreichische EU-Ratsvorsitz, der auch einen Fokus auf die Stabilisierung der Ukraine gelegt hat. Besonders wichtig sei das von der EU unterstützte Reformprogramm.