Linz

Kurz: Liebes-Show am Parteitag

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Am Parteitag in Linz gab es einen seltenen Einblick in sein Privatleben.

Sebastian Kurz (30) ist zum 17. Parteiobmann der ÖVP gekürt worden. Kurz erhielt am Samstag beim Parteitag in Linz 98,7 Prozent der Delegiertenstimmen (464 von 470 abgegebenen Stimmen). "Vielen, vielen Dank. Ich nehm' die Wahl sehr, sehr gerne an", sagte Kurz und bedankte sich für den Vertrauensvorschuss. Vertrauen genießt er aber besonders seitens seiner Freundin Susanne. Mit ihrem süßen Kussfoto auf dem Parteitag erobert der neue ÖVP-Chef viele Herzen. Eigentlich hält Kurz seine Beziehung aus der Öffentlichkeit fern. Erst am Mittwoch sprach er im oe24.TV-Sommertalk darüber, dass er nicht vorhabe, sein Privatleben in den Wahlkampf auszuschlachten. Beim Parteitag war aber zumindest ein kleines Bussi für Susanne drin.

Zweitbestes Ergebnis nach Mitterlehner

Kurz erzielte bei seiner Wahl das bisher zweitbeste Ergebnis in der jüngeren Parteigeschichte. Den Bestwert bei der Kür des ÖVP-Chefs erreichte Reinhold Mitterlehner, der 2014 von 99,1 Prozent der Delegierten zum Parteichef gewählt wurde. Michael Spindelegger erhielt 2011 95,5 Prozent der Delegiertenstimmen. Josef Pröll erzielte 2008 89,6 Prozent, was seit 1945 das schlechteste Wahlergebnis ohne Kampfabstimmung war. Wilhelm Molterer erreichte 2007 97,0 Prozent. Wolfgang Schüssel kam 2003 auf 94,0 Prozent, 1999 auf 95,9 und 1995 auf 95,5 Prozent. Erhard Busek gewann 1991 das Wahlduell gegen Bernhard Görg in einer Kampfabstimmung mit 56,4 zu 43,6 Prozent. Buseks Vorgänger Josef Riegler hatte zwei Jahre zuvor die Nachfolge von Alois Mock mit 90,54 Prozent angetreten.

Kurz' Stellvertreter landeten allesamt bei ähnlich hohen Werten wie der neue Parteichef: Casinos-Vorständin Bettina Glatz-Kremsner erhielt 98,1 Prozent, die Bregenzer Stadträtin Veronika Marte 98,3 Prozent, die steirische Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl 99,2 Prozent und der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer 98,9 Prozent. Der Nationalratsabgeordnete Andreas Ottenschläger wurde ebenfalls mit 98,9 Prozent zum neuen Bundesfinanzreferenten gewählt.
 

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