Flüchtlinge

Kurz: Schließung der Balkanroute hat funktioniert

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Außenminister betont Wichtigkeit der Hilfe für Menschen in ihren Herkunftsländern.

Die Schließung der Balkanflüchtlingsroute hat laut Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) funktioniert, wenn es auch "eine extrem schwierige Phase gewesen sei", wie er am Samstag im Ö1-Mittagsjournal sagte. Es sei gelungen, die Zahl der Menschen von 15.000 auf weniger als 1000 pro Tag zu reduzieren.

Nicht die Politik des Weiterwinkens der Flüchtlinge sei christlich sozial sondern, den Menschen vor Ort zu helfen, betonte Kurz. So habe Österreich die Mittel für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit verdoppelt und den Auslandskatastrophenfonds vervierfacht.

Hilfe für Italien und Griechenland

Wenn man Italien und Griechenland unterstützen möchte, müsse man ihnen beim Schutz der Außengrenzen helfen, sagte der Außenminister. Durch die Schließung der Westbalkanroute sei der Zustrom nach Griechenland reduziert worden. Länder wie Serbien und Mazedonien seien dankbar dafür, dass sie nun nicht mehr Transitland sind. "Wir haben mit extremem Fingerspitzengefühl die Schließung der Westbalkanroute vorbereitet", betonte der Außenminister. "Hätten wir das plump gemacht und die österreichische Grenze dicht gemacht, wären die Menschen am Balkan gestrandet." Es sei "für diese Staaten eine Freude gewesen, Österreich in einer Phase zu helfen, wo es ein massives Problem hatte."

Es brauche Grenzschutz in Europa genauso wie in den USA. Die richtige Politik sei es, die EU-Außengrenzen zu schützen, den Menschen Hilfe vor Ort zu leisten und das Sterben der Flüchtlinge im Mittelmeer zu beenden, unter anderem durch die Bekämpfung des Schlepperunwesens, sagte Kurz.
 

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