"Staatskunde"

Kurz will heimische Werte als Schulfach

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Integrations-Staatssekretär sieht "großen Bedarf." Schmied steuert gegen.

Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) fordert ein zusätzliches Pflichtfach "Staatskunde" ab der fünften Schulstufe. "Ich sehe einen großen Bedarf an Wertevermittlung. Viele, die hier geboren sind, haben dennoch wenig Bezug zu diesem Land", sagt Kurz. Im Büro von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat man den Vorschlag des VP-Politikers aus den Medien erfahren und sieht keinen Bedarf für ein zusätzliches Pflichtfach.

"Dieser Wunsch ist nicht an uns herangetragen worden", sagte Schmieds Sprecher am Sonntag. Er verweist außerdem darauf, dass die politische Bildung der Schüler schon jetzt im Geschichtsunterricht am Programm steht: "Politische Erziehung ist Teil des Lehrplanes." Eine Änderung sei in dieser Legislaturperiode nicht mehr möglich.

Kurz' Sprecher betont, "Staatskunde" solle als neuer Pflichtgegenstand zusätzlich zum Geschichtsunterricht eingeführt werden. Die fünfte Schulstufe entspricht der ersten Klasse Hauptschule, Neue Mittelschule und Gymnasium. Der Staatssekretär sieht seinen Vorschlag in Zusammenhang mit der kommenden Donnerstag im Nationalrat anstehenden Novelle des Staatsbürgerschaftsrechts, die Erleichterungen bei der Einbürgerung gut integrierter Ausländer bringt.

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