ÖSTERREICH

Landeschefs gegen Schul-Einsparungen

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Niessl (SPÖ) und Pürhinger (ÖVP) sprechen sich klar gegen geplanten Kürzungen aus.

Nun gehen die Landeshauptleute gegen die Einsparungen in der Bildungspolitik auf die Barrikaden: In ÖSTERREICH (Mittwochsausgabe) legen sich zwei der wichtigsten Landeschefs von SPÖ und ÖVP gegen die Sparpolitik der Regierung quer.

Sparpläne
Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl übt im ÖSTERREICH-Interview Kritik an den Sparplänen der Regierung im Bildungsbereich: "Für mich sind die Einsparungen nicht in Ordnung. Wo ich zustimme ist der Verwaltungsbereich, da besteht Einsparungspotenzial - da stimme ich zu. Was ich nicht mittrage, ist im Klassenzimmer einzusparen. Alles, was in diese Richtung geht, da bin ich nicht dafür. Bei den Kindern und im Klassenzimmer darf nie gespart werden." Auch bei den Überstunden der Lehrer soll es laut Niessl keine Einsparungen geben: "Überall, wo im Bildungsbereich gearbeitet wird, bin ich nicht für Einsparungen, auch nicht bei den Überstunden."

Auch Oberösterreichs ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer zeigt sich in ÖSTERREICH kritisch. Er fordert Sparmaßnahmen, die man nicht im Klassenzimmer merkt. Pühringer will, dass die Länder die Kompetenz über alle Lehrer bekommen. "Man sollte die Schulverwaltung dezentralisieren", so Pühringer gegenüber ÖSTERREICH. "Dann kann sich der Staat erhebliche Mittel sparen. Das haben die Länder bereits vorgeschlagen, wurde jedoch vom Bund abgelehnt." Vor allem habe das die SPÖ blockiert, so Pühringer. Der Landeschef will die "sehr aufwendige Doppelbürokratie abschaffen". "Das würden die Kinder wirklich nicht merken."

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