Wählerstromanalyse

29.000 wechselten von ÖVP zur FPÖ

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FPÖ schöpfte vor allem  bei ÖVP- und ehemaligen Team-Stronach-Wählern.

Die ÖVP hat bei der Landtagswahl in Niederösterreich einen Großteil ihrer Wähler aus dem Jahr 2013 behalten. 85 Prozent davon gaben ihr auch heuer wieder ihre Stimme, wie aus der SORA-Wählerstromanalyse für den ORF hervorgeht. Die größten Abgänge verzeichnete die Partei in Richtung FPÖ und Nichtwähler. Die SPÖ verlor stark an die Nichtwähler, die FPÖ schöpfte bei ÖVP- und Ex-Team Stronach-Wählern.

Mit rund 29.000 Stimmen erlitt die ÖVP, die insgesamt ein Minus von 1,15 Prozentpunkten verzeichnete, ihren größten Verlust an die FPÖ, knapp gefolgt von den Abgängen ins Nichtwähler-Lager (28.000 Stimmen). An die NEOS gingen 12.000 ÖVP-Stimmen von der letzten Wahl. Die meisten Zugewinne erzielte die Volkspartei aus dem Lager des diesmal nicht mehr angetretenen Team Stronach mit 15.000 Stimmen. 8.000 Stimmen kamen von den Grünen, 4.000 von der FPÖ und 3.000 von der SPÖ.
 

SPÖ gewinnt 11.000 Stimmen von den Grünen

Die SPÖ legte insgesamt etwas zu, nämlich um 2,35 Prozentpunkte. Sie behielt wie die ÖVP mit 83 Prozent den Großteil ihrer Wähler aus dem Jahr 2013. Aus dem ehemaligen Lager des Team Stronach konnte die Sozialdemokratie rund 14.000 Stimmen für sich gewinnen, von den Grünen rund 11.000. Auch aus dem Nichtwähler-Lager holte die SPÖ Wähler ab, nämlich etwa 8.000. Die größten Verluste erlitt die SPÖ mit 24.000 Stimmen in Richtung Nichtwähler, rund 7.000 ehemalige SP-Stimmen gingen an die FPÖ.

29.000 wechselten von ÖVP zur FPÖ
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29.000 wechselten von ÖVP zu FPÖ

Die Freiheitlichen legten mit einem Plus von 6,55 Prozentpunkten stark zu. Ihr Zugewinn resultiert vor allem aus einem Stimmenzustrom von der ÖVP (+29.000) sowie vom Team Stronach (+21.000). Etwas geringer als bei ÖVP und SPÖ war die "Behaltequote" der Wähler von 2013, sie lag bei 71 Prozent. Abgänge gab es vor allem an die Nichtwähler (15.000) und an die ÖVP (4.000).

Die Grünen, die trotz Verlusten von 1,64 Prozentpunkten und damit einem Viertel ihrer Stimmen aus dem Jahr 2013 den Verbleib im Landtag schafften, konnten rund 51 Prozent ihrer Wähler behalten. Verluste erlitten sie vor allem an NEOS (17.000), die SPÖ (11.000) und die ÖVP (8.000 Stimmen). Stimmen für sich gewinnen konnte die Öko-Partei vor allem aus dem Nichtwähler-Lager und der ÖVP (jeweils rund 6.000).

Bei den NEOS, die bei ihrem ersten Antreten in Niederösterreich den Sprung in den Landtag meisterten, kam die größte Wähler-Gruppe von ehemaligen Grün-Wählern (17.000). Auch von der ÖVP (12.000) und ehemaligen Team Stronach-Wählern (11.000) konnten die Pinken Stimmen gewinnen.
 

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