Gewerkschaft wetzt Messer

Lehrer gegen Dienstrecht neu

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Die Gewerkschaft will zwar mehr Geld für Junglehrer, mehr arbeiten sollen sie aber nicht.

Die Verhandlungen zum neuen Lehrer-Dienstrecht haben noch nicht begonnen, doch die Lehrer-Gewerkschaft blockiert bereits: „Wir wollen kein neues Dienstrecht, wir wollen ein neues Besoldungsrecht“, sagt Jürgen Rainer von den Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS).

Auch Paul Kimberger von den Pflichtschulen sagt zu ÖSTERREICH: „Es wird nicht funktionieren, dass wir zuerst über ein neues Dienstrecht sprechen und erst dann über das Geld.“ Wenn es überhaupt zu einem neuen Lehrer-Dienstrecht kommen sollte, müsse das auf dem Besoldungsrecht aufbauen.

Aufstand
Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP), die gemeinsam mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied und Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek die Verhandlungen führen wird, hatte ihr Ziel bereits im Vorfeld formuliert: Die Lehrer sollen 30 % mehr arbeiten, aber nur 20 % mehr gezahlt bekommen. Gegen dieses „billigere System“ laufen die Lehrer jetzt Sturm. „Das kann nur auf Kosten der Qualität gehen“, so Kimberger. Er sei dagegen, in der Bildung den Sparstift anzusetzen.

Ein Verhandlungstermin für die Reform des Lehrer-Dienstrechts wird derzeit für kommende Woche gesucht. Neben den drei Ministerinnen und den Lehrer-Gewerkschaftern soll auch Beamten-Gewerkschafter Fritz Neugebauer teilnehmen.

Fahrplan
Die Ministerinnen drücken aufs Tempo und wollen die Verhandlungen bis zum Sommer abschließen. Doch auch an diesen Zeitplan glaubt Kimberger nicht: „Das kann ich mir nicht vorstellen. Schnellschüsse wird es mit uns sicher nicht geben.“

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