SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied will die Weiterbildung der Lehrer in die unterrichtsfreie Zeit verlagern.
SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied spricht sich dafür aus, dass Fort- und Weiterbildung der Lehrer nicht mehr während der Schulzeit stattfinden. "Um den Unterrichtsausfall im Interesse der Kinder deutlich zu verringern, erwarte ich mir, dass in Zukunft Fort- und Weiterbildung während des Schuljahres in der unterrichtsfreien Zeit angeboten wird", so Schmied Dienstag Nachmittag.
Ermöglicht werden soll das durch "mehr Lehrerfortbildung direkt an den Schulen". Durch Bezugnahme auf die konkrete Situation der Schule könne damit ein wesentlicher Beitrag zur Schulentwicklung geleistet werden.
Gemeinsame Lehrerausbildung
Schmied hat sich immer für eine
gemeinsame universitäre Ausbildung aller Lehrer ausgesprochen. Nun plädierte
sie dafür, dass die Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums in Österreich in
enger Kooperation der PH mit den Universitäten erfolgen solle. "Unter
Nutzung der Stärken beider Institutionen soll eine gemeinsame
Lehrerausbildung mit gemeinsamen Standards entstehen", so Schmied.
Die entsprechende Rede hielt Schmied bei der Gründungsfeier der Pädagogischen Hochschulen in Wien. Ab 1. Oktober sind sie für die Aus- und Fortbildung der Pflichtschullehrer verantwortlich. Die bisherigen rund 50 Pädagogischen Akademien (Pädaks) und Institute (PI) des Bundes sowie der Religionsgemeinschaften wurden zu insgesamt 14 PH zusammengefasst.
Verbunden mit der neuen Organisation ist auch eine Akademisierung der Pflichtschullehrer-Ausbildung, Absolventen schließen mit dem akademischen Grad Bachelor ab. Das ist offensichtlich so attraktiv, dass die neuen PH deutliche Zuwächse an Studienanfängern verzeichnen, an einzelnen Standorten sogar Verdoppelungen.