Marco Pogo, Vorsitzender der Bierpartei, Musiker und Arzt, will 2022 bei der Bundespräsidentenwahl antreten
2022 werde ein "ein recht dichtes Jahr, mit all den Verschiebungen, neuen Konzerten und nicht zu vergessen dem Bundespräsidentenwahlkampf, bei dem ich auch als Kandidat mitmischen will", so Pogo in einem Interview mit der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung" (Donnerstag). Derzeit arbeitet er in Vorarlberg an einem neuen Album.
Gemeinsam mit seinem Produzenten Toni Meloni produziere er das Livealbum der zwei Volkstheatershows, die er mit Band "Turbobier" im November spielte, auch ein zweites Studioalbum sei in der Pipeline, dieses werde aber wohl nicht 2022 erscheinen. "Im Moment inspiriert mich die Lage der Welt, die Katastrophen und die vielen Umbrüche. Ich spüre, dass ich da selbst viel abzuarbeiten habe, ich glaube, die Zeit des stillen Zuschauens ist vorbei. Viele Künstler haben sich lange mit sich selbst beschäftigt, inklusive mir. Ich will jetzt auch meinen Senf zur Gesellschaft dazugeben", sagte Pogo. "Die globale Entscheidungslosigkeit macht mich schon wütend. Als einzelner Mensch kann man ja scheinbar so wenig machen. Dem möchte ich etwas entgegensetzen", erklärte er.
Wäre Pogo für einen Tag lang Kulturminister in Österreich, würde er sich mit allen Kulturschaffenden an einen Tisch setzen und in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, "was es kulturell alles gibt". "Ich würde ihnen zeigen, dass sie nicht vergessen worden sind, denn Kultur beschränkt sich nicht nur auf die Salzburger Festspiele", betonte er. "Vor allem würde ich die Clubszene mit gezielten Fördermaßnahmen retten, damit es auch noch in zehn Jahren ein Conrad Sohm oder einen Spielboden gibt. Ein Runder Tisch mit Bier dazu wäre wohl gut", so sein Vorschlag.